10.000 Personen sind derzeit in Südtirol von Alzheimer betroffen; zum morgigen (21. September) gibt es dazu mehrere Initiativen.
Jährlich kommen in Südtirol rund 1000 Patienten dazu, das entspricht 6 bis 7 Prozent der Südtiroler Bevölkerung über 65 Jahren und betrifft in direkter oder indirekter Weise an die 50.000 Personen. Auch in diesem Jahr wird in Südtirol zum weltweit ausgerufenen Alzheimer-Tag eine Reihe von Initiativen zur Bewusstseinsbildung und Information organisiert, um auf die Bedürfnisse und Probleme der an Alzheimer Erkrankten und ihrer Familienangehörigen hinzuweisen. In Südtirol, unterstreicht Gesundheitslandesrätin Martha Stocker, wird großes Augenmerk auf den Ausbau eines Netzwerkes an öffentlichen und privaten Einrichtungen zum Wohle der Alzheimer-Patienten und ihrer Familien gelegt. „In diesen Jahren“, erklärt Landesrätin Stocker, „haben wir die Zusammenarbeit mit dem Alzheimer Verein Südtirol-Alto Adige ASAA verstärkt und in den Geriatrie-Abteilungen der Krankenhäuser von Bozen, Meran und Bruneck drei Memory-Clinic-Ambulatorien eingerichtet, in denen die frühzeitige Erkennung und die nachfolgende Behandlung der Alzheimer-Krankheit erfolgen.“ Das Motto des Welt-Alzheimer-Tages und der Woche der Demenz lautet in diesem Jahr Demenz. Die Vielfalt im Blick. Damit, erklärt der Primar der Abteilung Geriatrie am Krankenhaus Meran, Christian Wenter, soll gezeigt werden: Demenz hat viele Formen und Gesichter. Meist erkranken Menschen erst im höheren Alter an einer Demenz, manchmal jedoch schon während der Berufstätigkeit. Die Krankheit verändert sich auch im Verlauf. Zu Beginn sind Betroffene weitgehend selbstständig, haben viele Fähigkeiten und Entwicklungsmöglichkeiten. Im späten Stadium benötigen sie immer mehr an Unterstützung. Am Lebensende können sie ihre Bedürfnisse kaum noch ausdrücken und brauchen eine einfühlsame Begleitung. Menschen mit Demenz können traurig und verzweifelt sein, wenn sie sich einsam und hilflos fühlen. Doch wenn sie im Kontakt mit anderen sind, Liebe und Wertschätzung erfahren, können sie auch Freude am Leben entfalten. „Jeder Mensch ist anders“, unterstreicht Primar Wenter, „und es geht darum, gemeinsam dafür zu sorgen, dass alle sich als Teil der Gesellschaft fühlen können.“ (mac)
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