Der von der Landesregierung eingeführte mit 10.000 Euro dotierte Südtiroler Mobilitätspreis 2017 wurde heute, 21. September, der Marktgemeinde Mals verliehen.
Die Landesregierung hat heuer erstmals den Südtiroler Mobilitätspreis ausgeschrieben. Bis Ende August haben insgesamt 18 Teilnehmer ihre Projekte eingereicht, wobei die „Mobilitätsstrategie 2020“ der Marktgemeinde Mals die Jury überzeugte. Bei der heutigen Preisverleihung überreichte Landesrat Florian Mussner den symbolischen Scheck über 10.000 Euro an Bürgermeister Ulrich Veith.
„Die Landesregierung setzt in punkto nachhaltige Mobilität vor allem auf Partizipation und weniger auf gesetzliche Vorgaben – gerade mit dem Mobilitätspreis soll die Entwicklung innovativer Ideen und Strategien für nachhaltige Mobilität angeregt werden, denn jeder trägt Verantwortung und kann einen Beitrag leisten, nachhaltig unterwegs zu sein, was der eigenen Gesundheit und natürlich der Umwelt zu Gute kommt“, unterstrich Mobilitätslandesrat Florian Mussner. „Wir wollen möglichst viele Menschen motivieren, nachhaltig unterwegs zu sein, denn dieses Bewusstsein muss von unten wachsen“, betonte auch der Direktor der Südtiroler Transportstrukturen AG STA, Joachim Dejaco. Auch der Direktor des Umweltressorts Flavio Ruffini hob hervor, dass ein Kulturwechsel angezeigt sei, um Südtirol zu einer Modellregion für nachhaltige alpine Mobilität zu machen.
Einen spürbaren Rückgang des Verkehrsaufkommens sowie eine Verlagerung auf öffentliche Verkehrsmittel jedenfalls haben die in Mals getroffenen Maßnahmen gebracht, sagte Bürgermeister Ulrich Veit. Dort wurden laut Veit nicht nur mehr Fußgängerzonen eingerichtet, neue Rad- und Fußwege angelegt und, ein Carsharing-System aufgebaut und sondern zudem alle neun Fraktionen via Citybus verbunden. Zudem gibt es zwei Elektro-Tankstellen, an denen Batterien von Elektroautos kostenlos geladen werden können. Die Gemeinde tätigt alle Dienstfahrten im Elektroauto oder mit Fahrzeugen des Car-Sharing-Diensts. „Die größte Herausforderung war, die Bürger miteinzubinden, aber das hat schlussendlich auch am meisten gebracht“, resümierte der Malser Bürgermeister. Unter die besten drei Projekte geschafft hat es auch das Projekt „E-Mobilität“ der Energiegenossenschaft Mauls. „Unsere Mitglieder haben ein Elektroauto über Carsharing sowie zehn E-Bikes für ihre Alltagswege zur Verfügung“, berichtete Hubert Ralser von der Energiegenossenschaft Mauls. Der dritte Preis ging an den Verein „Südtirol Rad – Bici Alto Adige“ mit seinem landesweiten Fahrrad-Verleihsystem entlang der Südtiroler Bahnhöfe. Eine Anerkennung der Jury ging zudem nach Klausen für eine „besonders sympathische“ Getränkeuntersetzer-Aktion. „Die Bilder und Sprüche, die die Gastbetrieb nutzen, sollen anregen umweltfreundlich unterwegs zu sein“, erklärte Simon Profanter von der Wirtschaftsgenossenschaft Klausen.
Der Mobilitätspreis wurde anlässlich der europäischen Mobilitätswoche, die jährlich vom 16. bis 22. September stattfindet, verliehen. Koordiniert wurde die Aktion vom Bereich Green Mobility in der STA – Südtiroler Transportstrukturen AG. „Wir freuen uns, dass so viele mitgemacht haben und laden ein, das nächste Jahr wieder Projekte einzureichen, denn wie von der Landesregierung beschlossen, wird der Mobilitätspreis künftig jedes Jahr vergeben“, sagte Harald Reiterer, Koordinator von Green Mobility. (SAN)
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