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Startschuss für Europäische Woche der Abfallvermeidung fällt morgen

„Gib Dingen ein zweites Leben“ lautet das Motto der „Europäischen Woche der Abfallvermeidung“ 2017. Die Landesumweltagentur bietet den Workshop „REdUSE“ an.

Vom 18. bis 26. November 2017 lenkt die achte „Europäische Woche der Abfallvermeidung“ die Aufmerksamkeit auf einen nachhaltigen Umgang mit Ressourcen. „Der beste Abfall ist der, der erst gar nicht entsteht. Abfälle zu vermeiden und Dingen ein zweites Leben zu geben, trägt dazu bei, die natürlichen Ressourcen im Sinne der Kreislaufwirtschaft und des Klimaschutzes zu schonen“, betont Umweltlandesrat Richard Theiner. Auch in Südtirol stehe die Abfallvermeidung an oberster Stelle in der Abfallhierarchie, gefolgt von der Wiederverwendung von Produkten und dem Recycling von Materialien, wozu auch das Thema Mülltrennung gehört. Das drücke sich in der englischen Formel der „drei großen Rs: Reduce, Reuse, Recycle“ aus, wie die Landesagentur für Umwelt erklärt.

Ressourcenschutz beschäftigt 700 Schüler
Rund 700 Südtiroler Schülerinnen und Schüler setzen sich im laufenden Schuljahr mit dem Thema Ressourcenverbrauch und Ressourcenschutz auseinander: Der Workshop REdUSE ist Teil des Umweltbildungspaketes Umwelt.Schule der Landesagentur für Umwelt (www.provinz.bz.it/umweltbildung). Worum es bei dem zweistündigen Workshop für Schulklassen der 3. Klasse Mittelschule und der Ober- bzw. Berufsschule geht, verrät bereits der Titel, der sich aus „Reduce“ (verringern) und „Reuse“ (weiterverwenden) zusammensetzt. „Mit einer Entnahme von rund 60 Milliarden Tonnen jährlich verbraucht der Mensch heute um etwa 50 Prozent mehr Ressourcen als noch vor 30 Jahren. Viele Ressourcen sind ernsthaft bedroht, übernutzt zu werden oder gar zu versiegen. Die Ressourcenfrage ist damit eine der größten Herausforderungen unserer Zeit“, heißt es dazu aus der Umweltagentur. Wenn jeder seinen Beitrag zum Ressourcenschutz leiste, könne viel erreicht werden.
Zu Beginn des Workshops wird eine Kurzfassung des Films „REdUSE – weniger ist mehr“ gezeigt, den die Landesagentur für Umwelt in Zusammenarbeit mit Global 2000 und der Organisation Multivision bereits 2013 nach Südtirol gebracht hatte. Im Anschluss beschäftigen sich die Schüler mit konkreten Themenbereichen (zum Beispiel Kleidung) und erarbeiten anhand lokaler Beispiele (Weltläden, Second-Hand-Portale, Tauschmärkte) Lösungsvorschläge für einen nachhaltigen Lebensstil.

Wiederverwendung und Reparatur im Trend
Abfallvermeidung durch Wiederverwendung und Reparatur ist auch in Südtirol immer mehr im Kommen. Das zeigt die steigende Anzahl an Tauschmärkten und „Repair Cafés“, in denen unter fachlicher Anleitung kaputte Gegenstände gemeinsam repariert werden. Sie tragen dazu bei, die Lebensdauer von Produkten zu verlängern und damit Abfall zu vermeiden. (mpi)