In dieser Wintersaison transportieren vier neue Umlaufbahnen und drei neue Schlepplifte die Sportler. Die neue Seilbahn „Burgstall-Vöran“ fährt ganzjährig.
Investitionen von rund 50 Millionen Euro sowie eine bereits laufende neue Seilbahn und vier neue Umlaufbahnen, also zwei Kabinenbahnen und zwei Sesselbahnen und drei neue Schlepplifte, die dieser Tage ihren Betrieb aufnehmen – mit diesen Eckdaten zu den Aufstiegsanlagen im Lande für das Jahr 2017 wartet das Landesamt für Seilbahnen auf.
Bedeutung für den Tourismus
„Seilbahnen und Lifte sind als die umweltfreundlichsten Fortbewegungsmittel wichtiger Teil unserer Mobilitätspolitik und spielen natürlich auch für einen wettbewerbsfähigen Wintertourismus eine im wahrsten Sinne des Wortes tragende Rolle, weshalb sie stets angepasst und erneuert werden müssen“, unterstreicht Mobilitätslandesrat Florian Mussner. Außerdem sei die Seilbahnbranche mit einem Jahresumsatz von rund 300 Millionen Euro wichtiger Impulsgeber für die Südtiroler Wirtschaft, sagt Mussner mit Verweis auf die häufig heimischen Herstellerfirmen und die geschaffenen Arbeitsplätze. Zunehmend an Bedeutung gewinnen Aufstiegsanlagen auch außerhalb der Skigebiete. „Die Seilbahn ist als Nahverkehrsmittel wichtig geworden, das zeigt neben dem Erfolgsmodell Rittner Seilbahn auch die im Oktober eröffnete Seilbahn Burgstall-Vöran“, unterstreicht der Landesrat.
Dass die meisten Seilbahnen zwar vor allem für den Skisport errichtet wurden, aber in den vergangenen Jahren auch im Sommer immer öfter genutzt würden, ist ein weiterer Trend, auf den der Direktor im Landesamt für Seilbahnen Markus Pitscheider hinweist.
Neue Aufstiegsanlagen
Im Laufe des Jahres 2017 wurden eine ganze Reihe von Anlagen neu gebaut, potenziert oder einer Überprüfung unterzogen. Das größte umgesetzte Vorhaben ist die neue Seilbahn Burgstall-Vöran, die 360 Personen pro Stunde befördert und deren Fahrzeit von acht auf fünf Minuten verkürzt wurde. Gebaut wurde die neue Bahn, die nun mit einer anstelle von fünf Stützen auskommt, vom Unternehmen Doppelmayer Italia. Im Skigebiet Gröden wurde der kuppelbare Vier-Personen-Sessellift Plan de Gralba-Piz Seteur durch eine Zehn-Personen-Kabinenbahn der Herstellerfirma Leitner, dabei wurden die Trasse verändert und eine Mittelstation errichtet. In Hochabtei wurde der Vier-Personen-Sessellift BIOK durch einen Sechser-Sessellift ebenfalls von Leitner ersetzt. Anstelle des fixen Zweisessellifts Lazaun in Kurzras errichtete Doppelmayr Italia eine Zehner-Kabinenbahn. Im Skigebiet Kronplatz wurde der kuppelbare Vierer-Sessellift Sonnenlift durch einen neuen kuppelbaren Sechs-Personen-Sessellift von Leitner ausgetauscht. In Deutschnofen wurde der Dorf-Schlepplift Deutschnofen von Leitner neu gebaut, zudem wurde die Abfahrtspiste verbessert. In Toblach im Kleinstskigebiet Rienz wurden der Schlepplift Trenker von Leitner erneuert und die Piste verbreitert. In Überwasser in der Gemeinde Kastelruth wurde der Schlepplift Furdenan von Doppelmayr auf leicht verlängerter Trasse neu gebaut.
Überprüfte Anlagen
Einer Generalrevision wurden die Kabinenbahnen Sterzing-Rosskopf und Reinswald-Pfnatsch, an den kuppelbaren Sesselbahnen Vorderer-Schöntauf in Sulden und Costabella in Wolkenstein, an den Sesselbahnen mit festen Klemmen Gletschersee 2 (Schnalstal) und Segenbühel (Meran- Dorf Tirol) und am Schrägaufzug Ferata Gran Risa in Stern im Gadertal sowie an mehreren Schleppliften durchgeführt.
(SAN)
Es gibt derzeit keine bevorstehenden Veranstaltungen.