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30. Januar 2018
UNEINIGKEIT BEI DER ZUFAHRT
30. Januar 2018
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FACHZAHNÄRZTE RAR GESÄT

Direktor Walter Amhof.

BRUNECK – Der Dienst für Zahnheilkunde ist seit 1. Januar 2018 im Gesundheitssprengel Bruneck nicht verfügbar. Etwaige Vermutungen, der öffentliche Zahnarztdienst werde künftig gar nicht mehr angeboten, erweisen sich laut Bezirksdirektor Walter Amhof als haltlos.

 

Der öffentliche Zahnarztdienst gehört zur medizinischen Grundversorgung und ist damit Teil der Dienste für Basismedizin, die der Bevölkerung im Bereich der Vorsorge, Diagnostik, Therapie, Rehabilitation und der fachärztlichen Dienste angeboten werden. Für die zahnmedizinische Grundversorgung im Sprengel Bruneck gilt dieses umfassende Angebot seit dem 1. Januar 2018 nicht mehr.

PENIBLE NACHFOLGESUCHE
„Seit Ende Oktober etwa liegt uns das Kündigungsschreiben des bisherigen Fachzahnarztes vor. Seit diesem Zeitpunkt suchen wir intensiv nach Ersatz. Bisher leider erfolglos“, räumt Walter Amhof ein, Direktor des Gesundheitsbezirks Bruneck. Anders als in der Privatwirtschaft, wo zur Praxiseröffnung das Studium der Zahnheilkunde ausreiche, sei, expliziert Direktor Amhof, „für die Besetzung dieser öffentlichen Stelle die Spezialisierung vom Zahnarzt zum Fachzahnarzt Voraussetzung. In Ermangelung eines geeigneten Ersatzes musste der Dienst geschlossen werden und die MTAs sind vorübergehend in Ambulatorien untergekommen. Patienten können auf die Zahnarztdienst in Sand in Taufers, Pikolein und Innichen ausweichen. Wenn sich kein Fachzahnarzt finden lässt, bietet sich uns die Möglichkeit, die Stelle provisorisch mit einem Zahnarzt ohne Facharztausbildung zu besetzten, auch wenn dann nicht alle Behandlungen, so etwa chirurgische Eingriffe, durchgeführt werden können. Die für die provisorische Besetzung in Frage gekommenen zwei Anwärter haben die Stelle nicht angenommen. Zum Erschwernispunkt ‚Spezialisierung‘ gesellt sich auch die Einhaltung des Prozederes im öffentlichen Dienst mit Stellenausschreibung, Rangordnung und Wettbewerb. Nun gibt es neue Anwärter und wir hoffen, die Stelle innerhalb Februar definitiv besetzen zu können.“ (SP)