Die erste „ëres“ 2018 haben Schülerinnen des Maria-Hueber-Gymnasiums gestaltet. Sie gingen der Frage nach, was ihre Generation von früheren unterscheidet.
Sie sind die erste Generation, die mit Handys und Touchscreens aufgewachsen sind, die Millennials, auch Generation Z genannt. 14 Schülerinnen und ein Schüler des Bozner Maria-Hueber-Gymnasiums haben sich Gedanken darüber gemacht, was es bedeutet, zwischen 1995 und 2010 geboren zu sein. „Sind wir wirklich kopflos, wie es uns so oft angedichtet wird? Kümmern wir uns tatsächlich mehr um unser Onlineleben als um Kontakte in der echten Welt?“, diese Fragen stellten sie sich, ihre Antworten gibt es in der neuen ëres, dem Magazin des Landesbeirats für Chancengleichheit und des Frauenbüros.
So starteten sie eine Umfrage unter Gleichaltrigen und kamen zum Ergebnis, dass junge Mädchen mit ihrer Rolle in der Gesellschaft im Wesentlichen zufrieden sind und sich mehr von der Schule gestresst fühlen als etwa von ihrem Aussehen. Die Schülerinnen versuchten aber auch herauszufinden, wie sich ihr Leben von jenem früherer Generationen unterscheidet. Dazu führten sie Interviews mit der scheidenden Kammerabgeordneten Luisa Gnecchi, einer Vertreterin der sogenannten „Baby-Boomer“-Generation, und mit Schulamtsleiterin Sigrun Falkensteiner – sie wird der Generation X zugerechnet.
Martha Stocker, Landesrätin für Chancengleichheit, dankte den Schulverantwortlichen und den Lehrkräften für dieses innovative Projekt und zeigte sich erfreut vom Einsatz der Jugendlichen. Dabei gab sie ihnen vor allem eines mit auf den Weg: „Wir Frauen haben die Neigung, bei allem perfekt sein zu wollen, damit setzen wir uns selbst gewaltig unter Druck. Wir müssen nicht immer den höchsten Ansprüchen entsprechen.“ Ulrike Oberhammer, Präsidentin des Landesbeirats für Chancengleichheit, machte anlässlich des Tages der Frau darauf aufmerksam, dass die Lohnschere zwischen Männern und Frauen immer noch weit auseinandergeht. „Strebt nach Führungspositionen, verfolgt eure Ziele und hört nicht auf zu träumen!“, ermutigte sie die Mädchen.
Schuldirektorin Heidi Hintner und Projektleiterin Anita Rossi bedankten sich dafür, dass die Schülerinnen diese Möglichkeit bekommen haben und zeichneten den Entstehungsprozess der Zeitschrift nach. Sie hoben hervor, dass dieses Projekt nur durch die Unterstützung vieler Lehrpersonen und von Fachfrauen von außen verwirklicht werden konnte.
Die erste ëres 2018 ist dreisprachig und steht auf der Webseite des Landesbeirats für Chancengleichheit zum Download bereit. (ep)
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