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Große Herausforderung – viel Applaus

INNICHEN – Die Theatergruppe „Akzent“ ist der Einladung des Vereins „La Saletta“ gefolgt und zu einem Gastspiel in den Pustertaler Osten gekommen. Am 17. Februar wurde das Theaterstück „Voll im Leben. (…neu verspielt…)“ im Josef-Resch-Haus zur Aufführung gebracht.

„Die Theatergruppe besteht aus Menschen mit Beeinträchtigung. Mit ihnen stehen ich, Margareth Heuschreck und Sarah Zingerle, die die Menschen in der Kunstwerkstatt begleiten, auf der Bühne, und zwar aus dem Grund, weil einmal dem inklusiven Gedanken Rechnung getragen werden soll, zum anderen, weil ein paar Darsteller Unterstützung auf der Bühne brauchen. Für einige ist es – wie für Menschen ohne Beeinträchtigung mitunter auch – doch eine große Herausforderung, sich Publikum mit einer Performance zu präsentieren“, erklärt Sonja Ellemunt, die das Projekt „Theaterwerkstatt“ als Theater- und Tanzpädagogin begleitet.

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Die Brunecker Kunstwerkstatt „Akzent“, die Teil der Südtiroler Lebenshilfe ist, führt seit 2015 auch eine Theaterwerkstatt. Neun Schauspieler gehören zum ständigen Ensemble. Mit dem Stück „Voll im Leben“ wagte man sich bald darauf an die Öffentlichkeit. Nach dem Motto „Wir sind die Autor/innen unseres eigenen Lebens!“ entstand das Stück aus den einzelnen Persönlichkeiten heraus. Vereint in einer Szenencollage, die verschiedene Elemente des choreographischen Theaters, des Tanztheaters und des klassischen Spiels beinhaltet, wird das Gesamtwerk mit Musik und Diaprojektionen umrahmt. Ebenso ergänzen die literarischen Werke und Malereien der Schauspieler/innen die Szene umfassend. Die Resonanz des Publikums im Juni 2015 war so überzeugend positiv, dass die Theatergruppe beschloss, ihre theatrale Arbeit zu diesem Stück fortzuführen, bereits bestehende Szenen zu überarbeiten und neu zu entwickeln. Im vergangenen Mai feierte „Voll im Leben. (…neu verspielt…)“ im Brunecker Stadttheater Premiere. „Für das Abschlusskollegium des Kindergartensprengels Mühlbach sind wir bereits für ein Gastspiel nach Vahrn eingeladen worden, und nun folgte die Einladung nach Innichen zu unserem zweiten Gastspiel. Das hat unseren Schauspieler Gustav Lechner als gebürtigen Innichner besonders gefreut, genoss er doch gewissermaßen ‚Heimvorteil‘“, erzählt Ellemunt.

ZWEITES GASTSPIEL
Bei der Organisation im Josef-Resch-Haus für die Aufführung wurde die Theatergruppe „Akzent“ vom Verein „La Saletta“ mit Präsidentin Elena Cadamuro unterstützt. „Das Theaterstück ‚Voll im Leben‘ ist eine authentische Eigenproduktion, in der die Schauspieler/innen mit Beeinträchtigung von den Lebensthemen, die allen Menschen gemeinsam sind, wie Achtsamkeit, Liebe, Streit, Neugierde, Neid oder das tanzende Glück erzählen. Es ist dies ein Theater, das Besonderheiten aufdeckt und dann doch wieder erkennen lässt, dass wir trotz Unterschiede Ähnliches in uns tragen“, beschreibt Ellemunt den Inhalt. Bei der Umsetzung sei man aber stark auf die eigenen Kompetenzen und Bedürfnisse der Darsteller eingegangen, sodass Szenen sowohl sprachlich als auch choreografisch oder tänzerisch ausgedrückt werden können. (SP)