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WUNDERWELT WALD

Eines der Fotos von Martin Geier über den Wald.

BRUNECK – Mit der Erlebnis-Schau „Das Echo des Waldes“ gewähren die zwei Naturliebhaber Astrid Pardeller und Martin Geier Einblicke in die sagenhafte Welt der Wildwälder Südtirols. Mitte April waren die zwei Naturliebhaber in Bruneck zu Gast.
„Waren Sie schon im Wald?“, fragen Astrid Pardeller aus Sterzing und Martin Geier aus Algund ihr Publikum provokant und meinen damit nicht den Baumbestand, der den Wanderweg zur nächsten Almhütte flankiert. Die Geschäftsfrau für biologische Produkte und der Geometer und Fotograf sprechen vom „wilden Wald“, dem unberührten, entlegenen, ursprünglichen Wald, den man auch in Südtirol noch findet, wenn man sich denn auf die Suche danach macht. Der Puschtra sprach mit Martin Geier über die Reise in das unbekannte Innere unserer Wälder

Puschtra: Sie haben sich auf die Suche nach den „wilden Wäldern“ Südtirols gemacht. Was verbirgt sich im Herzen unserer Wälder?
Martin Geier: Man findet dort wunderbare Schönheit. Orte, an denen kaum ein Mensch jemals hingelangt, Plätze, an denen die Natur noch intakt ist, mit ihrer unverzerrten Wildnis. Oft glauben Leute auf unseren Fotos Eindrücke aus Kanada zu sehen und wollen gar nicht wahrhaben, dass es diese Wunderwelt Wald tatsächlich bei uns in Südtirol gibt.

Was muss man tun, um an diese Orte zu gelangen?
Es geht um die Art und Weise, mit der man in den Wald geht. Bewusst in den Wald zu gehen ist der Schlüssel für diese geheimnisvolle Welt. Wer nur blindlings auf die Berge marschiert, kriegt davon nichts mit. Wer seinen Geist öffnet, die Augen nicht verschließt und sich auf diese Welt einlässt, der hat die Chance – so wie wir – Füchse zu treffen, Adler zu beobachten, Tiere frei und stark in ihrer natürlichen Umwelt zu erleben. Südtirols Wälder sind so vielfältig.

Drei Jahre lang haben Sie sich mit Astrid Pardeller auf die Suche nach diesen Naturjuwelen gemacht? Wo findet man diese Rohdiamanten des Waldes heute noch?
Überall, man muss nur den Willen aufbringen, ausgetretene Pfade hinter sich zu lassen und mit geschärften Sinnen durch den Wald zu gehen. Leider haben wir bei unserer Suche erleben müssen, dass scheinbar entlegene Gebiete wenig später erschlossen und sogar gerodet wurden. Deshalb möchte ich hier auch keinen Wegweiser ausgeben. Uns geht es vielmehr darum, dass die Leute verstehen, welchen Schatz wir hier haben. Der Wald ist ein Geschenk der Schöpfung, ein Ort an dem man sich erholen kann, den Stress des Alltags hinter sich lässt und seinem Körper etwas Gutes tut.
(RAFE)