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11. Juni 2018
Vererben, aber richtig. Eine kurze Anleitung.
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NATUR-KOSMETIK

Toblach Gelungene Premiere: „Pimp my Alm“, die Almpflegeaktion des AVS fand am 26. Mai erstmals auch im Pustertal statt. Rund 40 Freiwillige halfen bei der Instandhaltung und Pflege der Bergalm in Toblach.
“To pimp“ bedeutet im Englischen so viel wie aufmöbeln. Bei  “Pimp my alm“ geht es also um die Aufmöbelung oder besser gesagt, um die Verschönerung und Instandhaltung von Almen. Freiwillige Helfer packen dabei mit an, Almflächen werden von Steinen, Ästen und anderem Unrat gesäubert, damit landwirtschaftliche Nutztiere dort besser grasen können. “Pimp my alm“ hilft aber auch Wildtieren, wie etwa dem gefährdeten Birkhuhn, dessen Lebensraum durch das Entfernen von Alpenrosen und Stauden maßgeblich verbessert wird.

2015 PILOTPROJEKT
2015 führte der AVS die Aktion zum ersten Mal durch, damals noch als Pilotprojekt am Trudner Horn. Weil das Ganze auf breite Zustimmung stieß, entschloss man sich beim Alpenverein, im Jahr 2018 auch eine Alm im Pustertal aufzumöbeln. Die Wahl des Ortes fiel auf die Bergalm, eine 258 Hektar große Alm in der Nähe der Bonner Hütte, deren Weiden schon seit ca. 400 Jahren landwirtschaftlich genutzt werden. Der Vorschlag für diesen Standort kam von Rudi Rainer, seines Zeichens Hirte auf der Bergalm und aktives Mitglied der  AVS-Ortstelle von Toblach. Nach einem gemeinsamen Lokalaugenschein im Herbst 2017 einigten sich die zuständige Forstbehörde, die Alm-Interessenschaft und der AVS auf die Durchführung der Aktion im Mai 2018.

HILFE BRAUCHT ES IMMER
„Die traditionelle Berglandwirtschaft ist meist nur mit hohem Aufwand möglich. Manchmal fehlen helfende Hände. Dadurch steigt der Druck auf neue Almerschließungen und sogenannte Almmeliorierungen“, erklärt Anna Pichler vom Referat für Natur und Umwelt beim AVS in Bozen. „Um seine Wertschätzung für traditionelle extensive Bewirtschaftungsformen zum Ausdruck zu bringen will der AVS aktiv mit der Arbeitskraft seiner Mitglieder mithelfen“, so Pichler. „Gleichzeitig leistet der Alpenverein Südtirol mit diesem Projekt einen Beitrag zur Erhaltung der Biodiversität.“
Bevor die Arbeiten in Angriff genommen wurden hörten die gut 40 Teilnehmer von Günther Pörnbacher vom Forstinspektorat Welsberg  eine allgemeine Einführung zur Situation der Berglandwirtschaft im Hochpustertal und deren forstwirtschaftliche Bedeutung. Josef „Peppe“ Burger, der Präsident der Alm-Interessenschaft informierte die freiwilligen Helfer genauer über die Nutzung und Bewirtschaftung der Bergalm ehe er, gemeinsam mit Toni Lanz von der Forststation Toblach, Arbeitsgruppen einteilte und diese den verschiedenen Almflächen zuordnete. Die Almpflegeaktion dauerte bis 16.30 Uhr und wurde mit einem gemütlichen Beisammensein samt Marende abgeschlossen. „Die Aktion war eine tolle Sache“, resümierte Toni Lanz. „Wir haben zusammen einiges geschafft. Die geleisteten Verbesserungen der Almflächen sind offensichtlich. Es war ein guter Arbeitstag und ich hoffe, dass die Aktion wiederholt wird.“
(RAFE)