“Es muss etwas weiter gehen“
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Die Wirtschaft in Osttirol
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Staubtrocken

MÜHLEN IN TAUFERSEigentlich gilt das Dorf am Eingang ins Mühlwaldertal als niederschlagsreich. Nicht so in diesem Sommer: Im Juli zählte Mühlen in Taufers sogar zu den trockensten Orten Südtirols.

Ein schöner Sommer neigt sich so langsam seinem Ende zu. Viel Sonne und relativ wenig Regen ließen Hüttenwirte, Schwimmbadbetreiber und Touristiker unbeschwert arbeiten. Etwas anders sieht es bei den Landwirten aus. Der eine oder andere von ihnen klagt über extreme Trockenheit, vor allem der zweite Grasschnitt, das Grummet, fiel mancherorts recht dürftig aus. Ganz besonders war das in Mühlen in Taufers der Fall. Der Grund dafür: Die außergewöhnliche Trockenperiode im Juli ließ das Gras auf den Feldern – wenn überhaupt – nur sehr langsam und spärlich nachwachsen. Von ca. 50% weniger Grummeternte wird in Mühlen in Taufers berichtet. Trockene Monate hat es bekanntlich schön öfters gegeben; was in diesem Fall aber besonders interessant ist, ist die Tatsache, dass der Regen scheinbar nur Mühlen in Taufers gemieden hat. Denn während es in den nur wenige Kilometer entfernten Nachbardörfern Kematen, Sand, Uttenheim und Mühlwald doch hin und wieder Niederschläge gab, blieb das ersehnte Nass in Mühlen in Taufers so gut wie komplett aus. Ein Phänomen, das es hier noch nicht so oft gegeben hat. Dieter Peterlin vom Hydrografischen Amt der Provinz Bozen bestätigte die Beobachtungen der Mühlener Landwirte: „Im Monat Juli war Mühlen in Taufers von allen knapp fünfzig zur Verfügung stehenden Wetterstationen die niederschlagsärmste. Hier wurden nur 34 Liter pro Quadratmeter Regen gemessen, während der langjährige Durchschnitt (in Mühlen in Taufers) bei 115 Liter pro Quadratmeter liegt.“ (SH)