GROSSER EINSATZ FÜR DEN SPORT

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GROSSER EINSATZ FÜR DEN SPORT

St. Lorenzen – Der 26. August war trotz nicht allzu guten Wetters ein strahlend schöner Tag für die Marktgemeinde St. Lorenzen, schließlich gab es dort einiges zu feiern: Das neu errichtete Sportgebäude und die umstrukturierte Judohalle wurden feierlich ihrer Bestimmung übergeben, zudem feierte der Amateursportverein sein 50-jähriges Gründungsjubiläum.

Mit einer Feldmesse in der Sportzone von St. Lorenzen haben die Feierlichkeiten begonnen, zu denen die Gemeindeverwaltung die gesamte Dorfbevölkerung geladen hatte. Ein fast ganztägiges Sportfest umrahmte die Einweihungsfeier des neuen Sporthauses und der umstrukturierten Judohalle. Durchaus zufrieden mit den abgeschlossenen Arbeiten und als „sehr gelungen“ bezeichnete unter anderen auch der Bürgermeister der Marktgemeinde St. Lorenzen, Martin Ausserdorfer, die beiden modernen Infrastrukturen. Was den Neubau des Sportgebäudes nötig gemacht hat, erklärt der Bürgermeister folgendermaßen: „St. Lorenzen ist eine Gemeinde mit 4.000 Einwohnern. Wir haben eine zentrale Sportzone, welche inzwischen 30 Jahre alt ist. Deshalb haben wir uns für einen Neubau des Sportgebäudes entschieden. Im Zuge einer breiten Diskussion konnten wir das Konzept erarbeiten“. Auch die Judohalle wurde umstrukturiert und damit den modernen Ansprüchen angepasst. Sie befindet sich in der alten Markthalle, einem Bauwerk, das schon sehr in die Jahre gekommen war. Da die Sektion Judo überaus gut arbeitet und sich großer Beliebtheit erfreut, hatte die Gemeindeverwaltung  beschlossen, die Judohalle zu sanieren und bedarfsgerecht zu erweitern. Dort sind nun verschiedenste Trainingsräume verfügbar.
Und es geht weiter. Die Errichtung eines zweiten Fußballplatzes steht bereits im nächsten Jahr an. In einem zweiten Moment soll es auch eine neue Turnhalle geben.
„Der Sport ist für uns wichtig. Vor allem der Breitensport. Er hat eine soziale Funktion. Zudem ist Sport auch Altersvorsorge und Gesundheitsprävention, deshalb wird das Geld richtig investiert“, ist Bürgermeister Martin Ausserdorfer überzeugt. „Insgesamt gilt dem Gemeinderat und dem Sportverein ein großes Danke für die gute Zusammenarbeit. Nur durch die neue Gemeindefinanzierung war es möglich, solche Bauten mehrjährig zu finanzieren“, betont der Bürgermeister.

Ein kommunizierendes Gebäude
Das neue Sportgebäude wurde behutsam zwischen Friedhof und Sportplatz positioniert, ähnlich einer Umfassungsmauer, die im Inneren mit verschiedenen Funktionen belegt ist. „Im neuen Servicegebäude haben wir eine neue Bar errichtet; ebenso wurden neue Tenniskabinen erbaut. Für die Vereine gibt es eine Schankeinrichtung mit Grillstelle. Darüber hinaus gibt es mehrere Fußballkabinen für die Heim- und Gästemannschaften so wie für Schiedsrichter. In zwei Garagen sind die entsprechenden Gerätschaften für die Wartung des Rasens untergebracht“, beschreibt Bürgermeister Martin Ausserdorfer die vielen verschiedenen Funktionen des Gebäudes. Und auch von außen ist der Neubau beeindruckend. Der schmale und langgestreckte Baukörper hat zwei Fassaden: die eine ist dem Ortskern zugewandt ist großteils eingegraben und verschmilzt dadurch mit der natürlichen Umgebung. Die andere Fassade hingegen kehrt sich dem Sportplatz zu und fasst in ihrer Länge die Sportanlage räumlich ein. „Der Baukörper ist als monolithisch geschlossenes Bauwerk konzipiert, das sich, je nach Nutzung, öffnet oder schließt und dementsprechend mit der Umgebung kommuniziert“, heißt es in der Projektbeschreibung. So wurde an der Stirnseite das Cafe positioniert, das als Zentrum der gesamten Sportanlage betrachtet werden kann, schließlich greift es fließend in die Terrasse über und gewährt guten Blick auf Spielplatz und Tennisanlage. Die Fußballumkleiden und die Nebenräume wurden hingegen halb unterirdisch angelegt, deren Dachfläche dient als Zuschauertribüne. Darüber hinaus wurde das neue Kunstrasenfeld enger an die Hauptstrasse gerückt, wodurch der Zwischenraum zwischen Wohnbebauung und Sportzone vergrößert werden konnte, um das problematische Aufeinandertreffen beider unterschiedlicher Zonen zu entschärfen. Der auf diese Weise generierte „Puffer“ wird in einem weiteren Entwicklungsschritt Teil der begrünten Naherholungszone. Die reduzierte Materialwahl von Holz und Beton wirkt modern, unaufdringlich und dennoch traditionell: massives robustes Material als schützende Hülle, und ein weiches komfortables Material im Inneren. Die Erklärung, warum man sich für diese Materialien entschieden hat, lautet folgendermaßen: „Einerseits wegen der Anforderungen an Robustheit und geringen Instandhaltungskosten, und andererseits wegen der direkten Nähe zum historischen Ortskern, der vorwiegend durch Naturstein und verputze Mauerwerksbauten geprägt ist. Die Verwendung natürlicher und robuster Baustoffe garantiert eine lange Lebensdauer und leistet einen zeitgemäßen und vor allem nachhaltigen Beitrag der Struktur.“ Und in der Tat wird diese  Struktur lange Freude am Sport vermitteln, und aufzeigen, dass sich großer Einsatz nicht nur IM Sport, sondern auch FÜR den Sport mit Sicherheit lohnt. (SH)

 

Eröffnung Sportzone St. Lorenzen 2018