REISCHACH – Die alte Bergstation der Kronplatz Seilbahn auf gut 2000 Metern Meereshöhe wird einem neuen Zweck zugeführt werden. Neu renoviert soll sie künftig ein Museum für Bergfotografie beherbergen. Baubeginn wird bereits im Frühjahr 2017 sein.
Seit nunmehr 54 Jahren thront die Bergstation auf dem Gipfel des Brunecker Hausberges. 1963, als die erste Aufstiegsanlage der Kronplatz Seilbahn AG in Betrieb ging, hatte man auch dieses Gebäude eröffnet. Viele Jahre diente es als Ankunft der Seilbahnstation, dann, mit der Modernisierung der Aufstiegsanlagen, wurde die alte Bergstation zu einem Restaurant umfunktioniert. Später hatte man eine Garni daraus gemacht. „Seit 1984 steht die komplette Struktur mit einer Fläche von etwa 1.600 Quadratmetern leer. Bereits seit längerem wird darüber diskutiert, was mit dem Gebäude geschehen sollte. Das Gemäuer hat schließlich auch einen historischen Wert, und so kam uns die Möglichkeit der Zusammenarbeit mit dem TAP, dem Tiroler Archiv für Photographie, sehr gelegen. Diese waren auf der Suche nach einer Ausstellungsfläche mitten in den Bergen“, erzählt Christian Erroi, Direktor der Kronplatz Seilbahn AG.
DAS NEUE PROJEKT PMOA
Auf der letzten Ratssitzung im Februar haben der Präsident der Kronplatz Seilbahn AG Werner Schönhuber und Architekt Gerhard Mahlknecht das neue Projekt vorgestellt, da für Projekte von öffentlichem Interesse auch bei einer Privatinitiative die Genehmigung durch den Gemeinderat vorgesehen ist. Manfred Schweigkofler präsentierte das Museumskonzept des „Fensters zu den Dolomiten“, in dem das Thema Bergfotographie interaktiv sowohl einem breiten als auch dem Fachpublikum näher gebracht werden soll. Heißen wird das Museum PMOA (Photo/Mountain/Art). Einstimmig befürwortete der Gemeinderat die Realisierung des Projekts, das die Umgestaltung des Gebäudes in ein öffentliches Museum für Bergfotografie vorsieht. Finanziell wird sich die Stadtgemeinde an der Errichtung des Museums nicht beteiligen, wohl aber beim Land um einen Beitrag ansuchen, der an die Kronplatz Seilbahn AG weitergegeben wird. Diese erhofft sich bei einer Investitionssumme für das Museum von sechs Millionen Euro einen maximalen Beitrag von 50 Prozent. Als Baubeginn wird bereits das heurige Frühjahr angestrebt. Die Eröffnung des PMOA sollte im Dezember 2018 stattfinden.
KONZEPT KULTURSCHIENE
„Wie andere Skigebiete ist es auch unser Bestreben, nicht nur in den Wintermonaten zum Skifahren attraktiv zu sein“, bemerkt Erroi. „Mit der Eröffnung des Messner Mountain Museums vor zwei Jahren haben wir die Nutzung der Aufstiegsanlagen in den Sommermonaten wesentlich gesteigert. Normalerweise werden Museen von der öffentlichen Hand betreut, aber schlussendlich hat sich unser Verwaltungsrat dazu entschlossen, das Wagnis einzugehen und diese Struktur zu errichten, sowie zu betreiben. Das Ziel ist es mit zwei Museen am Kronplatz ein Alleinstellungsmerkmal zu haben und mit der Erhaltung der ‚alten Bergstation‘ etwas zur Bewahrung der Erschließungsgeschichte des Kronplatzes beizutragen.“ (SP)
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