81 Südtiroler Gemeinden bekommen 2019 einen reduzierten Tarif für die Müllentsorgung. Damit will das Land Südtirol die Kosten für Müllentsorgungsanlagen decken.
Die Gemeinden und die Betreiber der Sammel- und Entsorgungsanlagen müssen laut Landesgesetz von 2006 dem Land Südtirol jedes Jahr einen Betrag überweisen, damit eine teilweise Deckung der Ausgaben für die Errichtung von Deponien und Anlagen zur Verwertung und Entsorgung von Abfällen möglich ist.
Die Tarife der Gemeinden für 2019 werden auf Basis der Menge der produzierten Haushaltsabfälle von 2017 und der getrennt gesammelten Bioabfälle berechnet. Die 81 Gemeinden, die mehr als 30 Kilogramm Bioabfälle pro Einwohnergleichwert sammeln, dürfen mit einer Tarifreduzierung rechnen. Für die restlichen 35 Südtiroler Gemeinden ist der Betrag entweder gleichgeblieben, oder er hat sich erhöht. Wenn Gemeinden weniger als zehn Kilogramm Bioabfälle pro Einwohnergleichwert jährlich sammeln, wird ihr Betrag um sieben Prozent erhöht. Beträgt die gesammelte Menge hingegen zwischen zehn und 30 Kilogramm, erhöht sich der Betrag um dreieinhalb Prozent.
Die Kosten für die Errichtung des Verbrennungsofens Bozen werden dabei nicht als Grundlage für die Berechnung des Rückzahlungsbetrages herangezogen.
Die Beträge, die die Gemeinden dem Land für das Jahr 2019 für die Müllentsorgung zurückzahlen müssen, wurden am 4. September von der Landesregierung beschlossen und belaufen sich auf rund 2,4 Millionen Euro.
Die Anlagenbetreiber müssen 2019 bei der Abfallanlieferung einen Betrag von 29,78 Euro Mehrpreis pro Tonne Abfall direkt in Rechnung stellen. Dieser Rückzahlungsbetrag für die Anlagenbetreiber beträgt rund 35.000 Euro und muss laut Landesregierung innerhalb Jänner 2020 bezahlt werden. (jj)
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