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Rudi Duregger aus Sand in Taufers

In seiner Wohnung hängt das Bild einer schönen Urkunde in Anerkennung an seine langjährige ehrenamtliche Tätigkeit als Fußball-, Tennis- und Eisstocksportfunktionär, wofür er das goldene Sportehrenzeichen und die Medaille des Landes Südtirol für besondere Verdienste um den Südtiroler Sport erhielt. Weit mehr jedoch begleitete ihn durch sein ganzes Leben hindurch die Musik.Rudi und Gitarre sind wie verschweißt…
Das kann man so sagen (schmunzelt). Angefangen hat alles, als mein Bruder Gitarre spielen lernen wollte – spielen gelernt, hab schließlich aber ich und zwar als Autodidakt. Als Jugendlicher spielte ich ab 1965 für 20 Jahre in der Tanzkapelle „Alpenecho“ E- und Bass-Gitarre. Es war damals eine der bekanntesten Tanzkapellen in Südtirol und auch im Ausland beliebt. Unser Repertoire war breit gefächert von volkstümlicher Musik bis zu aktuellen Schlagern. Wir musizierten auf Bällen, Wald- und Wiesenfesten. Viele Winter spielten wir auf dem Skifahrerball im Tolder Club in Olang zum Tanz auf. Es war eine wunderbare Zeit an die ich mich gerne erinnere!

Musik hat Sie geprägt?
In jedem Fall, vor allem als Mitglied der Tanzkapelle „Alpenecho“. Die Bühnenauftritte prägten mich positiv und gaben mir Selbstvertrauen und Selbstsicherheit. Musik ist einfach großartig, ich zehre bis heute davon, wenn man in geselliger Runde zusammensitzt und singt und ich auf der Gitarre die Lieder begleiten kann. Auch in meiner Familie singen wir gerne.

Sie sind auch ein Vereinsmensch?
Ja, das stimmt. Seit sieben Jahren bin ich Präsident des Südtiroler Chorverbandes, Bezirk Pustertal. Bereits vorher habe ich im Ausschuss mitgearbeitet. Der Bezirk Pustertal umfasst 79 Mitgliedschöre mit 1.950 Sängerinnen und Sänger. Der Bezirksausschuss veranstaltet jährlich ein Stimmbildungsseminar, einen Chorausflug, so z. B. heuer nach Bregenz mit Besuch der Bregenzer Festspiele und der Oper „Carmen“. Im November ist ein Gemeinschaftskonzert geplant, das unser Bezirkschorleiter Alois Gasser in die Hand nehmen wird und zu dem alle Chormitglieder des Bezirkes zur Teilnahme eingeladen sind. Weiteres bin ich Gründungsmitglied des 1. Südtiroler Harmonikavereins im Jahr 1981. Dort fungiere ich seit längerem als Schriftführer und helfe bei der Organisation von Veranstaltungen.

Wie sind Sie heute musikalisch unterwegs?
Privat höre ich gerne Oldies und echte Volksmusik. Mitunter besuche ich auch Konzerte verschiedener Art. Seit 1985 singe ich beim Männerchor Taufers mit. Mehrere Jahre war ich auch dessen Obmann. In dieser Gemeinschaft ist uns auch das gesellige Singen sehr wichtig. Es ist so schade, dass singen in der Gemeinschaft heute weniger Anklang findet. Es wird wohl auch daran liegen, dass es für die Jugend und auch für Erwachsene viele andere Angebote gibt. Allerdings lernen wieder viele Jugendliche ein Instrument, das ja auch erfreulich ist. Gemütlich zusammensitzen, dabei plaudern und singen ist sehr wertvoll. Die Kultur des Feierns ist uns allen ein wenig abhandengekommen. Es ist jedoch dankend zu erwähnen, dass viele Vereine in ihrer Jugendarbeit sich neu bemühen auch das Gesellige nicht zu kurz kommen zu lassen

Ehrenamt und Soziales sind Ihnen wichtig…
Ja, absolut. Soziales und kirchliches Engagement bereichern mich ebenfalls. Seit Jahren führe ich samstags und sonntags ehrenamtlich „Essen auf Rädern“ aus. Auch im Pfarrgemeinderat Taufers habe ich mitgewirkt. Derzeit bin ich In der Pfarrgemeinde Taufers als Lektor tätig und seit mehr als 15 Jahren führe ich den Vorsitz in der katholischen Männerbewegung Taufers. Die Mitgliedschaft im Ausschuss des Vereins „Tauferer Franziskusweg“ bereitet mir ebenfalls Freude.

Sie haben das goldene Sportehrenzeichen und die Medaille des Landes üdtirol für besondere Verdienste um den Südtiroler Sport erhalten. Warum diese Ehrung?
Als ich 16 Jahre alt war, wurde ich Mitbegründer des SSV Taufers und wirkte dann für 30 Jahre entweder im Ausschuss oder als Sektionsvorsitzender mit. So war ich Präsident der Sektion Tennis, Präsident des Fußballclubs und mehrere Jahre Präsident des Eisstockvereins, sowie Mitbegründer der Sektion Schach. In fast allen Vereinen beteiligte ich mich auch als aktiver Sportler.

Worüber freuen Sie sich?      
Soweit es mir noch möglich ist im Ehrenamt mitzuwirken. Und über die vielen Menschen die mit mir auf diesem Weg unterwegs sind. Schön ist es für mich auch, wenn es mir gelingt, in geselliger Runde durch mein Singen und Musizieren für eine gute Stimmung zu sorgen. (IB)