Kennen Sie das? Gedanken, die immer wieder durch Ihren Kopf kreisen, immer wieder neu beginnen, Sie nicht schlafen lassen, Sie ablenken und anscheinend nie zu einem Ende führen? So wie Kühe immer wieder von neuem ihren Happen Gras durchkauen?
Diese Gedanken nennt man Grübelschleifen oder -spiralen. Grübeln können wir darüber, dass wir uns in der Vergangenheit hätten anders verhalten sollen oder warum etwas so gelaufen ist, wie es gelaufen ist. „Warum?“ und „Wieso?“ sind die am meisten benützten „Grübelgedanken“ und gerade sie führen uns in ein nicht enden wollendes Loch, denn wir werden nie eine Antwort darauf erhalten, sie ziehen uns nur immer weiter nach unten. Grübeln kann sich aber auch auf die Zukunft beziehen. Gemeinsam ist allen Grübelgedanken, dass wir uns nicht damit befassen, was wir konkret tun können, um das Problem zu lösen bzw. uns nicht auf die Gegenwart konzentrieren. Grübeln löst keine Probleme, hält sie vielmehr auf lange Zeit präsent. Vergleichbar mit einem Hamster in seinem Laufrad. Negative Auswirkungen des Grübelns sind z.B. dass wir angespannt und unkonzentriert sind, nicht gut schlafen oder einschlafen können oder zu Alkohol oder Beruhigungsmitteln greifen, um entspannen zu können. Unsere Leistungsfähigkeit ist reduziert. Vielleicht schieben wir Aufgaben immer wieder auf, verzetteln uns in viele unterschiedliche Aktivitäten und können uns nicht entscheiden. Unsere Stimmung ist schlecht und wir sind gereizt. Wir fühlen uns hilflos und unser Selbstvertrauen wird immer schwächer. Grübeln kann auch einen Vorteil haben. Wenn wir uns durch unser Grübeln nicht an die Umsetzung unserer Pläne machen, können wir einen möglichen Misserfolg oder eine Ablehnung vermeiden. Durch Grübeln bekommen wir den Eindruck, aktiv zu sein ohne das Risiko eines Scheiterns.
Es gibt derzeit keine bevorstehenden Veranstaltungen.