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Der Flug der Pollen

Pustertal – Später als im Süden des Landes, aber dennoch hat er eingesetzt: Der Pollenflug macht auch im Pustertal Allergikern zu schaffen. Die Hasel- und Erlenblüte ist in vollem Gange und außerdem stäuben Zypressen und Ulmen.

„Diese vier Bäume bzw. Sträucher bestimmen derzeit das Pollenspektrum in der Luft“, erklärt Alberta Stenico, Direktorin des Biologischen Labors der Landesagentur für Umwelt und Klimaschutz. Auch einzelne Pollen des Silber-Ahorns wurden nachgewiesen. Besonders pollenreich ist die Luft an warmen, sonnigen, trockenen und leicht windigen Tagen. Dann sollten Allergiker ihre Aufenthalte im Freien weitestgehend einschränken. „Derzeit sind vor allem Waldränder und Auwälder zu meiden, wo Hasel und Erle weit verbreitet sind. Für Allergiker ist es besser, am Wochenende in höhere Lagen auszuweichen, wo es noch nicht blüht, oder den Tag drinnen zu verbringen“, weiß Pollen-Expertin Edith Bucher vom Biologischen Landeslabor.Gefahr lauert aber nicht nur beim Aufenthalt im Freien. Auch beim Verzehr von Nüssen gilt es Vorsicht walten zu lassen: Durch eine Kreuzreaktion kann ein Hasel- bzw. Erlenpollenallergiker auch darauf allergisch reagieren. Um eine Anlagerung von Pollen zu vermeiden, ist es zudem ratsam, die Wäsche nicht im Freien zu trocknen sowie die während des Tages getragenen Kleidungsstücke nicht im Schlafzimmer aufzubewahren. Entgegen gängiger Meinung keine Probleme bereiten hingegen alle Pflanzen mit schönen, bunten Blüten. „Diese sind insektenbestäubt, während allergener Pollen üblicherweise windverbreitet ist“, betont Bucher. Abgesehen von einer möglichen Reizung durch starken Duft seien Blumensträuße also meist unbedenklich.

Umgang mit der Allergie
Neben den wöchentlichen Pollenflugberichten erstellt der Polleninformationsdienst Südtirol auch die Drei-Tagesprognosenzum Pollenflug. Diese sind für die Betroffenen ein wichtiges Hilfsmittel im Umgang mit ihrer Pollenallergie: Sie helfen einerseits, den Kontakt mit den allergieauslösenden Allergenen zu vermeiden und anderseits die Einnahme von Medikamenten zeitlich einzuschränken. Die Drei-Tagesprognosen werden mehrmals wöchentlich aktualisiert und können auch über die kostenlose Pollen-App abgerufen werden. Die Pollen-App enthält außerdem ein Pollentagebuch: Wer seine allergischen Beschwerden regelmäßig einträgt, kann Diagramme über den Beschwerdeverlauf erstellen und erhält somit einen Überblick über den Verlauf der eigenen Allergie. Viele weitere nützliche Tipps wie diese finden Betroffene auf der Webseite der Landesagentur für Umwelt und Klimaschutz. (RED/LPA)