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Vorschlag: Volksbefragung

Sand in Taufers – Für immer wieder neue Diskussionen sorgt die Tauferer Schwimmbadanlage Cascade. So auch bei der letzten Gemeinderatssitzung, bei der das Bündnis Taufers 2010 eine Volksbefragung über die Weiterführung der Cascade vorgeschlagen hat.

Für die Gemeinderatssitzung vom 30. April haben die Gemeinderäte vom Bündnis Taufers 2010 den Punkt „Diskussion Budget Cascade 2019“ auf die Tagesordnung setzen lassen. Dabei beanstandeten die Oppositionsräte das geplante jährliche Defizit von ca. 800.000 Euro und forderten Erklärungen bezüglich der Anzahl der Eintritte sowie der Eintrittspreise ein. Zum Thema wurde unter anderem auch die Verpachtung des dazugehörigen Restaurationsbetriebes, die sich mittlerweile über mehrere Monate hinzieht. „Es ist nicht leicht, jemanden als Pächter für diesen Betrieb zu finden“, erklärt man von Seiten der Gemeinde. Es habe zwar Interessenten gegeben, den Schritt gewagt und einen Pachtvertrag unterschrieben, hat bisher in der Tat noch niemand. Aufgrund der enormen Kosten der Cascade für den Gemeindehaushalt wird die Tauferer Bevölkerung in Form des IRPEF-Zuschlags über die nächsten zwei Jahrzehnte zur Kasse gebeten. „Nachdem bereits bei der Planung, beim Bau und der Finanzierung der Cascade über eine Mehrheit der Bevölkerung hinweg entschieden und Fehler gemacht wurden, soll sich das in Zukunft – in Bezug auf das operative Geschäft – nicht wiederholen“, warnten die Oppositionsräte und forderten bei der Gemeinderatssitzung eine Volksbefragung bezüglich der Weiterführung, sprich: offenhalten oder komplett schließen, der gesamten Schwimmbadstruktur. „Wenn überhaupt, dann hätte es eine Volksbefragung im Vornherein gebraucht. Eine bestehende Struktur wie die Cascade jetzt einfach zu schließen, wäre völlig verkehrt. Unsere Aufgabe ist es nun, das Bestmögliche daraus zu machen, den Betrieb so effizient wie möglich zu führen und gemeinsam nach Lösungen zu suchen“, betont Stefano Mariucci, Vize-Bürgermeister der Gemeinde Sand in Taufers. Darüber hinaus würde es zu diesem Zeitpunkt wenig Sinn machen und sogar in eine rechtliche Grauzone fallen, stante pede eine Volksbefragung zu initiieren, so Mariucci. (SH)