TOBLACH/INNICHEN – Die Gemeinden Toblach und Innichen investierten gemeinsam in den Ausbau des Glasfasernetzes. In weniger als einem Jahr Bauzeit erfolgt nun die Inbetriebnahme. In einer Pressekonferenz am 13. April wurde das Gemeinschaftsprojekt vorgestellt.
Um die „letzten Meile“ des Breitbandnetzes zu verwirklichen, setzten die Gemeinden Toblach und Innichen auf die Kooperation mit der Rundfunkanstalt Südtirol (RAS) und dem örtlichen Fernheizwerk Toblach-Innichen (FTI). Dieses stellte die Leerrohre zur Verfügung, damit die Straßen nicht erneut aufgegraben werden mussten. Nun, nach weniger als einem Jahr Bauzeit, kann den Bürgerinnen und Bürgern ein funktionierendes Glasfasernetz zur Verfügung gestellt werden.
EFFIZIENT & PROFITABEL
Vor allem für die Tourismus-, Handels-, und Handwerksbetriebe bringt der Ausbau eine weitere notwendige Infrastruktur, um die Konkurrenzfähigkeit in der Peripherie zu gewährleisten. Durch den Ausbau werden rund 3.750 Haushalte und 700 Betriebe erreicht, zudem sind um die 3.600 Reservefasern für zukünftige Anschlüsse vorgesehen. Sämtliche Fasern beider Gemeinden enden in einer gemeinsamen Verteilerstation (PoP), diese wurde von der RAS im Fernheizwerk von Toblach-Innichen eingerichtet. Durch die Kooperation zwischen den Partnern konnten zudem erhebliche Einsparungen für die Gemeinden erzielt werden, welche sich auf rund drei Millionen Euro belaufen. Fünf Telekommunikationsanbieter werden diese Infrastruktur nutzen und die Haushalte und Betrieben in Toblach und in Innichen mit Breitband versorgen. „Folgende Provider werden in den Gemeinden Toblach und Innichen die Glasfaseranschlüsse aktivieren: Alperia (Fibernet), Brennercom, Raiffeisen Online, Südtirolnet und Telmekom“, geben die Mitglieder der Gemeindeverwaltungen von Toblach und Innichen bekannt.
VORZEIGEGEMEINDEN
„Toblach und Innichen sind Vorzeigegemeinden in Sachen Glasfaserausbau, weil sie Synergieeffekte optimal nutzen“, sagte IT-Landesrätin Waltraud Deeg auf der Pressekonferenz. „Die Zusammenarbeit mit RAS und FTI hat die Anbindung nicht nur beschleunigt, sie hat auch zu erheblichen Einsparungen für beide Gemeinden geführt“, so Deeg weiter. Auch die Förderungs- und Finanzierungsschienen des Landes und der EU seien optimal genutzt worden. Während die Gemeinden den Ausbau der letzten Meile verantworten, ist das Land für die Bereitstellung der Hauptleitungen zuständig. „Wir arbeiten seit Jahren daran, dass das schnelle Netz auch in den ländlichen Gebieten flächendeckend zur Verfügung steht, und wir konnten dieses große Projekt in weiten Teilen auch schon abschließen“, freute sich die Landesrätin. Was früher Straßen waren, sei heute die digitale Vernetzung, fuhr sie fort. Die Verwirklichung eines flächendeckenden, leistungsfähigen Breitbandnetzes sei eine wesentliche Voraussetzung für die Wettbewerbsfähigkeit des ganzen Landes. „Mit Investitionen in schnelles Internet stärken wir die Lebensqualität, den Erhalt und den Ausbau der Arbeitsplätze im ländlichen Raum, in diesem Fall in den Gemeinden Toblach und Innichen, die auch in touristischer Hinsicht darauf angewiesen sind.“ (SP)
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