Die Bauarbeiten für die rund 2,7 Kilometer lange Umfahrungsstraße für Kiens sind nun ausgeschrieben. Durch die Umfahrung soll es im Ort weniger Verkehr und mehr Lebensqualität geben, so LR Alfreider.
Bis zum 31. Oktober um 12 Uhr haben Unternehmen Zeit, ihre Angebote für den Bau der Umfahrung für Kiens abzugeben. Das Projekt, das für einen Gesamtbetrag von 63,5 Millionen Euro (Bauarbeiten inklusive Mehrwertssteuer, Technischen Spesen, Enteignungen usw) ausgeschrieben ist, sieht eine Unterführung vom Ortszentrum mit einem bergmännischen Tunnel sowie einen künstlichen Tunnel und neuen Kreuzungen östlich und westlich des Dorfes vor. Die Ausschreibungssumme für die Bauarbeiten im Vergabeportal des Landes beläuft sich auf 44,3 Millionen Euro.
„Durch die Umfahrung soll es im Ort weniger Staus und weniger Verkehr und dafür mehr Lebensqualität und eine Aufwertung des Ortskerns sowie auf der Straße mehr Sicherheit und flüssigeren Verkehr geben“, unterstreicht Mobilitäts- und Infrastrukturenlandesrat Daniel Alfreider. Mit der Umfahrung würde außerdem die Straße als trennendes Element der Orte Kiens und Ehrenburg beseitigt. „Um solche großen Infrastrukturprojekte umsetzten zu können, braucht es eine gute Zusammenarbeit zwischen Land und Gemeinde„, betont der Landesrat. Die Umfahrung Kiens sei nur eines der zahlreichen Vorhaben des Landes, den Verkehr im Pustertal flüssiger zu machen und die Orte zu entlasten, so Alfreider.
Die Umfahrung von Kiens soll insgesamt 2,7 Kilometer lang werden. Verlängert wurde letzthin, was die technischen Eigenschaften des Vorhabens betrifft, die Trasse im Osten in Richtung Bruneck. Dort will das Land die Zufahrten in der Industriezone besser regeln, da die Gemeinde diesen Bereich umgestaltet. Der Umfahrungstunnel hat eine Länge von 1004 Metern und fällt in die Kategorie Klasse B, für die es weniger Installationen und keine Fluchtstollen braucht. Die offene Trasse wird mit Lärmschutzwänden ausgestattet. Neben dem bergmännischen Tunnel ist ein weiterer 80 Meter langer Tunnel in Deckelbauweise vorgesehen. Befahren werden kann die Straße mit einer Geschwindigkeit von 70 bis 80 Stundenkilometern. Die Fahrbahn wird 8,5 Meter bereit. Der 1,77 Kilometer lange offene Abschnitt der Umfahrung soll zwei Fahrbahnen mit je 3,5 Metern Breite haben.
Die Ausschreibung ist auf dem ISOV Portal www.ausschreibungen-suedtirol.it veröffentlicht. (SAN)
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