Eine neue Leitung zwischen Toblach und Bruneck soll die Stromversorgung im Pustertal verbessern. Die Landesregierung schafft die raumordnerische Voraussetzung.
Die Sicherheit der Stromversorgung sei eine Forderung, die bei jeder Bürgerversammlung an ihn herangetragen werde, erklärte Landeshauptmann und Wirtschaftslandesrat Arno Kompatscher bei der heutigen Pressekonferenz im Anschluss an die Regierungssitzung. Es gelte, den veränderten Bedürfnissen Rechnung zu tragen und beispielsweise die Einspeisung von Strom zu ermöglichen. In die Verbesserung des Südtiroler Stromverteilungsnetzes werde derzeit kräftig investiert. Alperia werde jährlich rund 40 Millionen Euro investieren, um die kapillare Versorgung zu gewährleisten.
Akuten Verbesserungsbedarf im Pustertal hatte die ehemalige SEL-Tochter SELNET ausgemacht. Sie hatte den Zustand des Netzes beanstandet, das zudem der dezentralen Energieerzeugung nicht gerecht werde. Die Unterbrechung der Terna-Hochspannungsleitungen und die dadurch verursachten Versorgungsausfälle im oberen Pustertal machten eine neue (Mittelspannungs-)Hauptleitung zwischen den bestehenden Umspannwerken in Bruneck und Toblach nötig. Gleichzeitig soll das E-Werk Gsies an das Verteilernetz angeschlossen werden. Geplant ist, dass die neue Leitung möglichst zugänglich im Bereich öffentlicher Straßen verläuft, um etwaige Reparaturzeiten zu verkürzen. Auch soll die Leitung nach Möglichkeit unter die Erde verlegt werden.
Die Landesregierung heute beschlossen, die raumordnerischen Voraussetzungen zu schaffen, damit die Stromverteilungsgesellschaft Edyna (die aus dem Zusammenschluss der SELNET GmbH und der Etschwerke Netz AG hervorgegangen ist) das Projekt angehen kann. Dazu hat sie die Abänderung der Bauleitpläne von Rasen-Antholz, Olang, Prags, Welsberg-Taisten, Niederdorf, Toblach und Gsies eingeleitet. Der Beschluss wird nun den Gemeinden übermittelt und im Bürgernetz veröffentlicht. (jw)
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