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Offener Brief bringt neuen Wind

Das Rendering ,,Rienzpark“ sieht eine reine Erholungszone vor.

BRUNECK – Aus Angst, die Gemeindeverwaltung könnte ihr Vorhaben realisieren und keine reine Erholungszone in der Zone Süd/Ost umsetzen, hat sich nun die Plattform Pro Pustertal an den Bürgermeister und an den neuen Ausschuss der Fraktion Bruneck gewandt. In einem offenen Brief wird der Erhalt der öffentlichen Fläche zur Gänze für die Öffentlichkeit gefordert.

Bereits Ende August letzten Jahres (siehe Puschtra Nr. 17/16) wurden im Zuge einer Privatinitiative 1.000 Unterschriften im Büro des Bürgermeisters deponiert, mit der man sich gegen eine Wohnbauzone rund um das Brunecker Schwimmbad und für die Schaffung einer Erholungszone und eines Spiel- und Sportareals aussprach. Bürgermeister Roland Griessmair räumte damals ein, dass mit der Übersiedelung des Hockeystadions in die Brunecker Schulzone das ganze Areal um das Rienzstadion neuen Zwecken zugeführt werden könne. Der Finanzierungsbeschluss des Gemeinderates zum Bau der neuen Eissportanlage in der Schulzone aus dem Jahre 2013 besage, dass auf dem ehemaligen Brunecker Hockeystadion eine Wohnbauzone zu errichten sei. Griessmair betonte sowohl die Wichtigkeit der Erholungszone, wofür eigens noch 3.000 Quadratmeter Grund um das Hockeystadion erworben wurden, unterstrich aber auch den Bedarf einer kleine Wohnbauzone.

DER OFFENE BRIEF
Die Plattform Pro Pustertal (PPP) fordert in ihrem offenen Brief die Erhöhung der Lebensqualität in der Stadt Bruneck durch den Erhalt der öffentlich nutzbaren Flächen für die Öffentlichkeit. Wörtlich ist zu lesen: „In welchem Verhältnis steht der Bedarf von einigen wenigen Menschen, der 34 vorgesehenen Wohnungseinheiten, gegenüber dem Erholungsbedarf einer gesamten Stadt samt den vielen Pendlerinnen und Touristen. Sollte ein Ideenwettbewerb für diese Zone ausgeschrieben werden, was aus unserer Sicht eine Verschwendung von Zeit, Energie und Ressourcen ist, muss unbedingt die Vorgabe gemacht werden, dass mindestens die Flächen im Eigentum der Fraktion als öffentliche Freifläche erhalten bleiben.“

DIE ANTWORT
„Ich habe die Unterschriftenaktion im Spätsommer sehr ernst genommen und zu einer Bürgerdiskussion geladen, die positiven Anklang fand. Auch Vertreter der PPP waren anwesend. Ich habe um Partizipation gebeten und einen Ideenwettbewerb vorgeschlagen, um das Areal Süd/Ost bestmöglich zu nutzen. Ich habe aber auch ganz klar zum Ausdruck gebracht, dass Bruneck einen hohen Wohnungsbedarf hat. Wir wollen nicht weiter am grünen Gürtel der Stadt nagen, sondern für Wohnungen innerstädtische Lösungen finden. Die Realisierung der großen Erholungszone mit integrierter kleiner Wohnbauzone ist ein sinnvoller Kompromiss“, so die Antwort des Bürgermeisters. (SP)