Mit den neuen Qualitätskriterien für die Kleinkindbetreuung befasste sich der Landesfamilienbeirat.
Familienlandesrätin Waltraud Deeg stellte einen ersten Entwurf einer neuer Durchführungsverordnung vor, welche die „Orientierungs-, Prozess-, Struktur- und Organisationsqualität der frühkindlichen Bildung, Erziehung und Bildung in Kindertagesstätten, Kinderhorten und im Tagesmutter-/Tagesvaterdienst“ regelt. Die Landesfamilienagentur hat bereits die Beitragskriterien für Kinderbetreuung überarbeitet. Nun sollen auch neue Qualitätskriterien erlassen werden, denn – so Deeg – „es handelt sich um eine besonders sensible Lebensphase des Kindes, in der eine hohe Qualität in der Betreuung gesichert werden muss.“
So sieht die neue Durchführungsverordnung unter anderem die Senkung des Personalschlüssel und die Reduzierung der Gruppengrößen vor. Neu ist die Schaffung eines Landesrahmenplanes mit verbindlichen Handlungsanleitungen für die Förderung der Entwicklung und Bildung von Kindern bis zum Alter von drei Jahren. „Die pädagogische Tätigkeiten aller Dienste, die Inhalte der Aus- und Weiterbildung des Personals, die Auswahl von Lern- und Spielmaterialien sowie die Evaluierung der Dienste werden sich an diesem Plan orientieren“, präzisierte Landesrätin Deeg. „Es braucht aber auch eine intensive Kooperation mit den Trägen und den Dialog mit den Eltern“, zeigte sich Deeg überzeugt. Die Mitglieder des Familienbeirates begrüßten die Einführung von neuen Qualitätskriterien für die frühkindliche Bildung. Diskutiert wurde auch über die anstehende Reform der Wohnbauförderung. Olaf Lutz brachte in diesem Zusammenhang einige Forderungen des Südtiroler Jugendrings vor, die darauf abzielen, das Wohnen für junge Menschen leistbar zu machen. Der Familienbeirat wird nun ein Positionspapier erarbeiten, in dem definiert wird, wohin sich die Wohnpolitik in Südtirol in den nächsten Jahren entwickeln soll, damit für die Familien das Wohnen wieder leistbar wird. Landesrätin Waltraud Deeg stellte im Familienbeirat auch das neue Verfahren zum Audit familieundberuf vor. Damit wird der Zertifizierungsprozess für Kleinbetriebe mit bis zu 15 Mitarbeitern vereinfacht. (rm)
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