65 redegewandte Jugendlich zwischen 15 und 35 Jahren sind zum Jugendredewettbewerb angetreten, um das Südtiroler Redetalent 2017 zu bestimmen.
Rhetorische Gewandtheit, sicheres Auftreten und eine klare Ausdrucksweise waren heute (7. April) beim Südtiroler Jugendredewettbewerb gefragt, der im Hauptsitz der Südtiroler Volksbank in der Bozner Schlachthofstraße stattfand. 65 Schülerinnen und Schüler, Studentinnen und Studenten sowie berufstätige Jugendliche haben sich heuer für insgesamt 83 Reden angemeldet.
Der Jugendredewettbewerb bietet Jugendlichen die Gelegenheit, sich zu gesellschaftlich relevanten Themen zu äußern und ihre Anliegen und Meinungen vor einem breiten Publikum vorzutragen. Die Teilnehmenden können zwischen drei verschiedenen Ausdrucksformen wählen: zwischen der klassischen Rede, die die Jugendlichen zu Hause vorbereiten, der Spontanrede, bei der das Thema erst kurz vor Antritt bekanntgegeben wird und der Kategorie „Sprache kreativ“, bei der der Kreativität keine Grenzen gesetzt sind.
Schulinspektorin Gertrud Verdorfer zeigte sich beeindruckt und bezeichnete den Redewettbewerb, der mittlerweile bereits zum zwölften Mal ausgetragen wurde, als ein Erfolgsmodell. „Es braucht Mut, die eigenen Überlegungen und die eigenen Betrachtungen vor einem Publikum zu präsentieren“, erklärte der Direktor des Amtes für Jugendarbeit, Klaus Nothdurfter. Der Direktor der Direktion Finanzen der Volksbank, Martin Schweitzer, wies vor allem darauf hin, wie wichtig Sprachgewandtheit sei: „Damit kommt auch Weltoffenheit“, unterstrich Schweitzer.
Schwere Aufgabe für die Jury
Ein großes Lob sprachen die Mitglieder der Jury Mathilde Aspmair, Eva Cescutti, Franca De Pasquale, Erich Meraner, Lukas Nothdurfter, Gunde Pichler, Waltraud Staudacher, Christine Tschurtschenthaler, Kathrin Völser und Jutta Wieser allen Teilnehmern für ihren Mut, ihr Können und ihre Kreativität aus. Roman Drescher und Stefan Walder haben den Rednern und Rednerinnen als Fragesteller auf den Zahn gefühlt.
Klassische Rede
Bei den klassischen Reden setzte sich in der Kategorie der Jahrgänge 1999–2002 Maria Tirler vom Sozialwissenschaftlichen, Klassischen, Sprachen- und Kunstgymnasium Meran mit dem Thema „Absvchalten“ als Siegerin durch. Dicht hinter ihr folgt Katharina Giacomuzzi vom Sozialwissenschaftlichen, Klassischen, Sprachen- und Kunstgymnasium Meran mit dem Thema „Kopf hoch Prinzessin, sonst fällt die Krone runter“. Dritter wurde Hannes Perathoner vom Realgymnasium und technologische Fachoberschule Meran mit dem Thema „Operation Multiplanetar – Eine Reis zum Mars“.
In der Kategorie 1982–1998 überzeugte Peter Tirler vom Realgymnasium und technologische Fachoberschule Meran mit dem Thema „Grünes Essen mag ich nicht“. Zweite wurde Veronika Pinzger vom Oberschulzentrum „Ghandi“ Meran mit dem Thema „Topolinomastik“, und über den dritten Platz freute sich Suzana Gojani vom Sozialwissenschaftlichen Gymnasium und Fachoberschule für Tourismus Bozen mit dem Thema „Der Wandel“.
Spontanrede
Bei der Spontanrede hingegen glänzten in der Kategorie der Jahrgänge 1999–2002 Maximilian Demetz vom Klassischen Gymnasium „Vinzentinum“ Brixen mit dem Thema „Politik und Gesellschaft“. Zweite wurde Kathrin Rösch vom Sozialwissenschaftlichen, Klassischen, Sprachen- und Kunstgymnasium Meran mit dem Thema „Film – Musik – Kultur“. Den dritten Platz sicherte sich Valentina Bini vom Realgymnasium und technologische Fachoberschule Meran mit dem Thema „Religion, Sekten und Weltanschauungen“.
In der Kategorie 1982–1998 war wiederum Peter Tirler mit dem Thema „Politik und Gesellschft“ nicht zu schlagen. Auch den zweiten Platz belegte wieder Veronika Pinzger ebenfalls mit dem Thema „Politik und Gesellschaft“. Dritte wurde Angelika Springeth mit dem Thema „Jugend und Familie“.
Sprache kreativ
Besondere Spannung versprach auch die Kategorie „Sprache kreativ“. Zwölf Gruppen verblüfften Jury und Publikum mit ihren Auftritten. Die Siegergruppe bilden die Geschwister Peter und Maria Tirler mit dem Thema „Geschwister Tirler. Wer bin ich?“. Den zweiten Platz erreichte Hannes Wieser vom Realgymnasium und technologische Fachoberschule Meran mit dem Thema „Immer wieder montags“. Dritte wurden Klara Ennemoser, Magdalena Fischer, Greta Kammerer vom Sozialwissenschaftlichen und Kunstgymnasium Bruneck mit dem Thema „Auch beim Schach gibt’s schwarz und weiß“.
Als überlegener Sieger, der in allen Kategorien den ersten Platz erzielte, geht somit Peter Tirler aus dem Jugendredewettbewerb hervor.
Alle Gewinnerinnen und Gewinner konnten sich über einen Preis von 300 Euro freuen. Die Zweitplatzierten erhielten 200 Euro, die Drittplatzierten 100 Euro. Die Besten dürfen Südtirol zudem bei den Bundesredewettbewerben in Österreich vertreten.
Die Siegerinnen und Sieger im Überblick:
Klassische Rede
Redezeit 4-6 Minuten, Stichwahlzettel erlaubt, Sprache: Hochsprache
Jahrgänge 1999-2002
1) Maria Tirler, Sozialwissenschaftliches, Klassisches, Sprachen- und Kunstgymnasium Meran
2) Katharina Giacomuzzi, Sozialwissenschaftliches, Klassisches, Sprachen- und Kunstgymnasium Meran
3) Hannes Perathoner, Realgymnasium und technologische Fachoberschule Meran
Jahrgänge 1982-1998
1) Peter Tirler, Realgymnasium und technologische Fachoberschule Meran
2) Veronika Pinzger, Oberschulzentrum „Ghandi“ Meran
3) Suzana Gojani, Sozialwissenschaftliches Gymnasium und Fachoberschule für Tourismus Bozen
Spontanrede
Redezeit 2-4 Minuten, 5 Min. Vorbereitungszeit, Sprache: Hochsprache oder Dialekt
Jahrgänge 1999-2002
1) Maximilian Demetz, Klassisches Gymnasium „Vinzentinum“ Brixen
2) Kathrin Rösch, Sozialwissenschaftliches, Klassisches, Sprachen- und Kunstgymnasium Meran
3) Valentina Bini, Realgymnasium und technologische Fachoberschule Meran
Jahrgänge 1982-1998
1) Peter Tirler, Realgymnasium und technologische Fachoberschule Meran
2) Veronika Pinzger, Oberschulzentrum „Ghandi“ Meran
3) Angelika Springeth
Kategorie „Sprache kreativ“ (Altersklasse 15-35 Jahre)
1-3 Teilnehmer, Vortragszeit max. 6 Minuten, Sprache: Hochsprache oder Dialekt
1) Maria und Peter Tirler, Sozialwissenschaftliches, Klassisches, Sprachen- und Kunstgymnasium Meran sowie Realgymnasium und technologische Fachoberschule Meran
2) Hannes Wieser, Realgymnasium und technologische Fachoberschule Meran
3) Klara Ennemoser, Magdalena Fischer, Greta Kammerer, Sozialwissenschaftliches und Kunstgymnasium Bruneck (me)
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