Frau Dr. Botchen, was haben diese Erkrankungen gemeinsam?
Gemeinsam haben sie, dass sie oft langsam heilen und Gelenkverschleiß fast immer chronisch wird und nicht selten in künstlichem Gelenkersatz endet.
Gibt es Hilfe aus der biologischen Medizin?
Es gibt eine sehr gute Methode, mit der man Substanzen der Wundheilung aus dem eigenen Blut gewinnt und in andere Körperregionen spritzt. Das sind Wachstumsfaktoren in hoher Konzentration. So werden verletzter Knorpel, entzündete Knochenhaut, Mikrorisse in Bindegewebe, Muskeln und Sehnen behandelbar. Sehr gute Ergebnisse erreicht man bei leichter bis mittelgradiger Gelenkabnutzung (Arthrose), also bei der Regeneration von Knorpel. Bei Sportverletzungen und Überlastungsschäden, wie dem Tennisellenbogen oder Sehnenreizungen (z.B. Achillessehne), ist die Therapie mit Wachstumsfaktoren dem Cortison überlegen. Das wurde in vielen Studien gezeigt. Auch unschöne, dicke und rote Narben sprechen gut auf diese biologische Medizin an.
Warum wird die Methode so gut angenommen?
Die Patienten sind sehr zufrieden, da sie mit ihrem eigenen Gewebe erfolgreich behandelt werden. Nebenwirkungen sind nicht beschrieben. Es bleibt lediglich der Einstichschmerz der Spritze. Weitere Medikamente sind nicht benötigt.
Wie läuft die Therapie ab?
Zuerst wird Blut aus einer Armvenen abgenommen. Dieses wird so in einer Zentrifuge aufbereitet, dass eine Lösung mit hochkonzentrierten Wachstumsfaktoren übrig bleibt. Die wird in die erkrankte Region gespritzt. Bei Arthrose und Überlastungsschäden sind 4-5 Sitzungen im Abstand von einer Woche nötig. Bei Muskelfaserrissen und Sehnenproblemen richtet sich die Anzahl nach dem Heilungsverlauf. All das geht einfach in der Arztpraxis.
Was kann die Methode noch?
Im Bereich der Ästhetik lässt sich damit die Haut verjüngen. Das macht man sich vor allem im Gesicht und am Hals zu Nutze. Durch den aufhellenden Effekt können auch tiefliegende Augenringe deutlich verbessert werden.
Es gibt derzeit keine bevorstehenden Veranstaltungen.