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Frauen schätzen neues Angebot

BRUNECK – In den beiden Krankenhäusern Bruneck und Innichen ist 2017 ein Pilotprojekt zum Mammographie-Screening angelaufen mit dem Ziel, diese wichtige Vorsorgeuntersuchung für Frauen noch bequemer und einfacher zu gestalten. Radiologin Sara Wasserer informiert über Projekt und Neuerungen in ihrem Team der Brustambulanz.

„Mit der Einladung zum unentgeltlichen Mammographie-Screening verfolgte man klar das Ziel, 70 bis 80 Prozent der Frauen in Südtirol zu erreichen. Bisher nehmen gerade 60 Prozent das Angebot wahr“, informiert Sara Wasserer, Leiterin der Mammographie und des Brustgesundheitszentrums Bruneck. Seit dem Jahr 2001 werden in Südtirol Frauen von 50 bis 70 Jahren alle zwei Jahre zur Brustkrebsvorsorgeuntersuchung eingeladen. Dieses Programm ermögliche die Früherkennung von Erkrankungen, bevor sie klinisch auffällig werden, so Wasserer: „Brustkrebs ist der häufigste Tumor bei Frauen. Jede achte ist davon betroffen. Dies und die Tatsache, dass im Trentino knapp 80 Prozent zur Mammographie kommen, hat uns Radiologen südtirolweit bewogen, unser Vorsorgeangebot mit dem Pilotprojekt zu verbessern.“

DAS NEUE PROJEKT
Das Screeningprogramm des Landes zur Brustkrebsfrüherkennung wurde in einem Punkt wesentlich verändert, erläutert Wasserer: „Im Gegensatz zu früher, wo die Frauen zwar die Einladung erhalten haben, sich um den Termin bei uns auf der Radiologie aber selbst kümmern mussten, verschicken wir jetzt die Einladung mit einem fix für sie vorgesehenen Termin zur Mammografieuntersuchung. Eine Terminänderung ist natürlich jederzeit möglich. Im Gesundheitsbezirk Bruneck startet das Pilotprojekt, die anderen Bezirke folgen nach und nach.“ Hervorheben möchte die Radiologin auch, dass ihr Team auf der Brustambulanz inzwischen ein reines Frauenteam sei und neben ihr noch drei Röntgentechnikerinnen zähle. Die Untersuchungen würden von ihrem Team sowohl im Krankenhaus Bruneck als auch in Innichen durchgeführt und befundet, so Wasserer: „Einmal wöchentlich sind wir am Krankenhaus Innichen zur Durchführung der Mammografie. Nur bei Zweifel oder unklaren Befunden müssen die Frauen zur Zusatzuntersuchung nach Bruneck.“ Alle Befunde im Screening erfolgten immer durch zwei unabhängige Radiologen, in diesem Fall seien dies Primar Rolando Lorenzini und sie selbst, so Wasserer und betont, dass weder durch die Kompression der Brust noch durch die Röntgenstrahlung Brustkrebs verursacht werde. (SP)