TOBLACH – Mit den Info-Ständen für die Petition zur Abschaffung der faschistischen Ortsnamen-Dekrete hat die Süd-Tiroler Freiheit am 23. Juni 2017 in Toblach begonnen. In rund 60 Südtiroler Gemeinden werden sie insgesamt unterwegs sein.
„1923 beschloss der Großrat des Faschismus ‚Maßnahmen für das Hochetsch zum Zwecke einer geordneten, schnellen und wirksamen Assimilierung und Italianisierung‘. Mit drei Dekreten aus den Jahren 1923, 1940 und 1942 wurden über 8.000 Orts- und Flurnamen amtlich festgelegt und als ‚italienisch‘ deklariert, obwohl sie größtenteils von Ettore Tolomei, einem aus Rovereto stammenden italienischen Nationalisten, frei erfunden waren. Die deutschen und ladinischen Orts- und Flurnamen wurden gleichzeitig verboten“, so die Vertreter der Süd-Tiroler Freiheit und kritisieren, dass sich an der gesetzlichen Situation der Ortsnamengebung, trotz Pariser Vertrags und Autonomiestatuts, bis heute nichts geändert habe. Mit einem Maßnahmenpaket, bestehend aus Infobroschüre über die Toponomastik inklusive Unterschriftenliste, einer Plakataktion, Infoständen, Informationsabenden und Radiospots, will die Bewegung die Südtiroler Bevölkerung informieren und sensibilisieren und dazu bewegen, die Petition zu unterzeichnen. (SP)
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