PUSTERTAL – Die auf dem letzten Parteitag Ende Mai gewählte neue Parteispitze folgte der Einladung der freiheitlichen Bezirksgruppe Pustertal. Nach Walter Blass ist Andreas Leiter Reber neuer Parteiobmann, die Pusterer Tamara Oberhofer und Lois Taibon seine Stellvertreter. Erstmals in den Vorstand schaffte es auch der in Kiens wohnhafte Karl Nitz. Florian von Ach ist zum neuen Generalsekretär ernannt. Drei Jahre hatte der Gaisinger Simon Auer dieses Amt inne, das er dazu nutzen konnte, um „Ruhe in die Partei zu bringen.“
„Das Amt des Generalsekretärs ist an das Amt des Obmanns geknüpft. Während der Obmann und sein Stellvertreter auf dem Parteitag gewählt werden, wird der Generalsekretär vom Obmann ernannt. Der Vorstand stimmt über diese Ernennung ab“, informiert der scheidende Generalsekretär Simon Auer. Als ihm vor drei Jahre vom damaligen Obmann Walter Blaas das ehrenamtliche Amt des Generalsekretärs angeboten worden, wusste Auer, dass „es nicht leicht werden wird. Die alte Parteiführung war 2014 völlig überraschend zurückgetreten. Auch Blaas ließ keinen Zweifel daran, dass er das Amt nur als Übergangsobmann für eine Amtsperiode antreten wollte, um wieder Stabilität und Ruhe in die Partei zu bringen. Und das ist uns nach dreijähriger Amtszeit gut gelungen. Wir sind wieder gut aufgestellt. Noch nie waren so viele Mitglieder beim freiheitlichen Parteitag, wie heuer.“ Bei ihm selbst, so Auer, werde nun auch etwas mehr Ruhe einkehren, da er sich wieder allein auf seine Arbeit in der Landtagsfraktion konzentrieren könne.
BEZIRKSSITZUNG
Nach der Begrüßung durch Bezirksobmann Lois Taibon präsentierte Andreas Leiter Reber den Mitgliedern sein Programm. Es gelte, die Partei breit aufzustellen, um so der allzeit dominierenden SVP Paroli bieten zu können. Florian von Ach unterstich seinerseits, dass es wichtig sei, die Mitglieder zu motivieren. Mehrere Gemeinderäte und Mitglieder sprachen die Unterbringung von Flüchtlingen im Pustertal an. „Mit dem SPRAR-Programm sind wir äußerst unzufrieden. Dass der Landeshauptmann jenen Gemeinden, die sich nicht daran beteiligen wollen, mit der Kürzung der Gemeindefinanzen droht, ist schlichtweg eine Erpressung“, sagte Taibon. Enttäuscht zeigten sich die Freiheitlichen auch von der Gesundheitspolitik des Landes. Gerade Landesrätin Martha Stocker, die aus dem Pustertal stammt, forciere eine Reform, die nicht immer die Anliegen der Pusterer Bevölkerung berücksichtige. (SP)
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