Im Herbst stehen acht Informationsabende auf dem Programm, bei denen es praktische Tipps für einen gesunden Lebensstil und eine höhere Lebensqualität gibt.
Was kann ich tun, um gesund zu bleiben? Wie kann ich meine Lebensqualität verbessern? Seit Beginn des Jahres schon geben Informationsabende, die das Landesressort für Gesundheit gemeinsam mit dem Sanitätsbetrieb veranstaltet, Antworten auf diese Fragen. Jetzt geht das Programm in die zweite Runde.
„Selbst, wenn wir krank sind, ist es ganz wesentlich, dass wir uns auch selber helfen“, erklärte Gesundheitslandesrätin Martha Stocker bei der heutigen Pressekonferenz (24. August) zum Herbstauftakt des Programms. „Der Arzt kann viel tun, Medikamente helfen, eine gute Behandlung ist wichtig, zu 50 Prozent können wir aber auch selbst dazu beitragen, gesund zu werden“, betonte Stocker. Auch kleine Änderungen könnten schon viel bewirken, so die Landesrätin.
„Wir bauen darauf, dass Menschen etwas für sich selbst tun“, sagte auch Marianne Siller, Pflegedirektorin im Sanitätsbetrieb. Es sei einfach, in Saus und Braus zu leben und sich nach Jahrzehnten Hilfe bei einem Arzt zu suchen. Viel sinnvoller sei es aber, heute schon mit kleinen Veränderungen anzufangen. Schon bald würden sich die ersten Aha-Erlebnisse einstellen, ganz nach dem Motto: „Ich bin nicht nur von Experten im Gesundheitsbereich abhängig, ich bin selbst ein Experte für meine Gesundheit.“ Wichtige Bausteine für ein gesundes Leben: ausreichend Bewegung, eine ausgewogene Ernährung, erholsamer Schlaf und ein bewusster Umgang mit Stress oder mit emotional schwierigen Lebenssituationen.
Die Veranstaltungen in den Gesundheitssprengeln richten sich deshalb auch nicht nur an Menschen mit chronischen Erkrankungen, sondern an alle, die daran interessiert sind, gesund zu bleiben. Experten, aber auch Betroffene, geben Tipps. Eine von ihnen ist Cäcilia Harder. Die Diabetes-Patientin engagiert sich als Kursleiterin im Projekt. „Wir vermitteln bestimmte Themen, die dabei behilflich sein können, Spätschäden zu vermeiden“, erklärte sie.
Mehr als ein Impuls können diese Infoabende aber freilich nicht sein. Ihren Lebensstil ändern müssen die Menschen dann selbst. Zu Hause, im Alltag. Um das zu erleichtern, bekommen alle Teilnehmer einen kleinen Ratgeber. Durch einen persönlichen Handlungsplan im Post-it-Format können sie sich dann zu Hause Woche für Woche fragen, was, wie viel, wie lange und wie oft sie einer Aktivität nachgehen möchten und sich so einfache, konkrete und erreichbare Ziele für ihre Gesundheit setzen und als Erinnerung an den Kühlschrank heften.
Die Kampagne „Stil ändern“ lehnt sich an das Evviva-Konzept an, das an der Universität Stanford (USA) ausgearbeitet wurde. Alle Veranstaltungen sind kostenlos und frei zugänglich. Auftakt der Herbstveranstaltungen ist am 30. August im Gesundheitssprengel Passeiertal. Alle weiteren Informationen und alle Termine gibt es im Web unter www.provinz.bz.it/evviva. Wer die Inhalte der Informationstreffen vertiefen möchte, hat die Möglichkeit an einem der 15-stündigen Evviva-Kurse teilzunehmen, die in Südtirol von den Gesundheitsbezirken angeboten werden Informationen und Kontakte dazu gibt es unter dem Link www.sabes.it/evviva. (ep)
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