Das Sellajoch war im Juli und August acht Tage für Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor gesperrt. LR Theiner und Mussner ziehen eine erste positive Bilanz.
Die Bergwelt um das Sellajoch umweltfreundlich erfahr- und erlebbar machen war Ziel des Pilotprojektes #dolomitesvives (Ladinisch für lebendige Dolomiten) vor allem vor dem Hintergrund, dass jährlich rund 1,2 Millionen Fahrzeuge, also im August durchschnittlich 2300 pro Tag, auf den Pässen rund um den Sella unterwegs sind.
Neunmal war diesen Sommer im Juli und August die Passstraße aufs Sellajoch jeweils am Mittwoch von 9 bis 16 Uhr für Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor gesperrt. Auf den Straßen unterwegs sein durften dann nur mehr elektrobetriebene Fahrzeuge, Fahrräder und Fußgänger sowie die Busse des öffentlichen Personennahverkehrs.
Mit Veranstaltungen rund um die Küche, Musik und Geschichten der Dolomiten konnten alle, die am Sellajoch unterwegs waren, die Bergwelt auf besondere Weise und mit allen Sinnen erleben. Organisiert wurden die Veranstaltungen von den Tourismusorganisationen von Gröden, Alta Badia und Val di Fassa. Durchschnittlich haben jeweils 200 bis 300 Menschen daran teilgenommen. Das Amt für Luft und Lärm und die Abteilung für Mobilität haben Daten zum Lärm und Verkehr erhoben und gemeinsam mit der Europäischen Akademie Eurac wurde eine qualitative Befragung durchgeführt. Die erhobenen Daten werden jetzt ausgewertet und im Oktober der Öffentlichkeit vorgestellt.
„Die Schließung des Sellajochs für den motorisierten Verkehr und damit die Öffnung für Wanderer, Radfahrer und umweltfreundliche Verkehrsmittel war aus meiner Sicht ein Erfolg“, sagt Umweltlandesrat Richard Theiner. „Zum ersten Mal ist es in Italien gelungen, eine Straße aus Gründen des Umweltschutzes zu schließen. Entsprechend groß war das Medienecho über die Landesgrenzen hinaus“, sagt Theiner. Nun werde man sich mit allen Beteiligten zusammensetzen und überlegen, wie es weitergehe, erklärt der Umweltlandesrat.
„Wir haben mit #dolomitesvives etwas begonnen, was für die Zukunft wichtig ist, und zwar haben wir einen Impuls gegeben, für eine neue nachhaltige Art die Berge zu erfahren und zu erleben“, unterstreicht Mobilitätslandesrat Florian Mussner. „Ich bin erfreut, dass dieses besondere Bergerlebnis mit weniger Lärm und Emissionen und dafür mit interessanten Einblicken in Natur, Kultur und Küche gut angenommen wurde, wie viele Rückmeldungen bestätigen“, sagt Mussner. (LPA)
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