Das Forschungsinstitut Brenner-Archiv der Uni Innsbruck geht heute mit LiteraturTirol online und bietet Informationen zur Literatur in Tirol und Südtirol.
Der literarische Raum Nord-, Ost- und Südtirols seit dem 19. Jahrhundert bis in die Gegenwart kann ab heute, 30. Oktober, in einem neuen Online-Portal von verschiedenen Seiten her erkundet werden: Das gegenwärtige literarische Leben, topografische Lektüren und historische Perspektiven zeigen das Spektrum der Literaturregion in seiner Vielfalt. Ein Kalender, das Rezensionenmagazin LiLit, die Literaturlandkarte und das Lexikon bilden die grundlegenden Ressourcen, die laufend aktualisiert, erweitert und ergänzt werden. „Aufbauend auf jahrzehntelanger Grundlagenforschung präsentiert das Forschungsinstitut Brenner-Archiv in einer interaktiven Online-Plattform ein umfangreiches Literaturlexikon, eine Landkarte zum Literaturraum Tirol, Dokumentationen und Rezensionen sowie einen Veranstaltungskalender. Damit stellt die Wissenschaft ihre Ergebnisse der interessierten Öffentlichkeit frei zur Verfügung“, erläutert Professorin Ulrike Tanzer, Leiterin des Brenner-Archivs und Vizerektorin für Forschung der Universität Innsbruck. Das neue Portal, das unter www.literaturtirol.at erreichbar ist, wurde und wird neben der Universität Innsbruck von den Ländern Tirol und Südtirol, von der Stadt Innsbruck und dem Wissenschaftsfonds FWF durch Förderungen ermöglicht.
Der Südtiroler Kulturlandesrat Philipp Achammer hebt die Bedeutung des Brenner-Archivs für Südtirol hervor: „Das Brenner-Archiv ist seit jeher ein wichtiger Bezugsort für die Südtiroler Literatur, durch deren Dokumentations- und Forschungsarbeit die zahlreichen Bestände lebendig bleiben. Ich freue mich, dass über die neue Online-Plattform deren Sichtbarkeit erhöht und die Zugänglichkeit erleichtert wird.“
„Die Literatur prägt wie kaum eine andere Kunstform eigene Denk- und Verhaltensweisen. Sie thematisiert Fragen des gesellschaftlichen Zusammenlebens und ist damit eine wertvolle Orientierungshilfe, um sich in einer immer komplexer werdenden Gesellschaft zurechtzufinden“, freut sich die Tiroler Kulturlandesrätin Beate Palfrader über den Start des umfangreichen und informativen Literaturportals.
Auch Innsbrucks Bürgermeisterin Christine Oppitz-Plörer streicht die Bedeutung des Portals hervor: „Literatur erweitert den eigenen Horizont und ermöglicht es in andere Lebenswelten einzutauchen. Das neue Portal bietet die Möglichkeit, einen schnellen und unkomplizierten Einblick in die Tiroler Literaturlandschaft zu erhalten. Wie bunt und facettenreich diese ist, macht ein Klick auf LiteraturTirol deutlich.“
Umfassender Überblick
Das neue Portal bietet in ihren Rubriken einen umfassenden Blick auf das Gesamttiroler Literaturgeschehen: Unter „Literatur heute“ wird Wissenswertes und Informatives über das literarische Geschehen vom Tiroler Unterland bis in den Vinschgau geboten. Autorinnen und Autoren der Gegenwart auf Lesereisen, Bühnen, Festivals und Veranstaltungen – was sich aktuell in der Tiroler Literaturszene tut, darüber informiert der Kalender. Das Rezensionenmagazin „LiLit – Literatur im Lichthof“ bietet Lektüretipps, Besprechungen zu aktuellen Neuerscheinungen sowie Essays und Porträts von Autorinnen und Autoren der Gegenwart und Vergangenheit.
Die „Literatur-Landkarte“ zeigt das Literaturland Tirol. Historisch-politische Grenzen und geografische Berg- und Passübergänge prägen das Bild Tirols, und sie sind in diesem Sinn auch als wiederkehrende Topoi in die literarischen Traditionen Tirols eingeschrieben. Die Literatur-Landkarte-Tirol verzeichnet die interessantesten dieser literarischen Spuren und lädt zu virtuellen Literaturtouren ein. Und im Online-Autorenlexikon wird die Literatur Tirols (möglichst vollständig) dokumentiert. Es stellt Schreibende der Vergangenheit und Gegenwart vor und ist ein Werkzeug des Suchens und Findens: Biografien, Werkbibliografien, Fotos, Texte, Kommentare legen Zugänge zu rund 1000 Autorinnen und Autoren in und aus Tirol. (LPA)
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