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Lust auf Südtiroler Handwerk!

Südtirol stärkt das Handwerk: Mit der Kampagne Generation H. Im Gespräch unterstreicht Bezirksobmann des Unterpustertals Josef Schwärzer den Wert und die Nutzungsmöglichkeiten der Imagekampagne.

 

 

Herr Schwärzer, die Kampagne Generation H ist in vieler Munde. Was sind die Hintergründe, Ziele?
Das Handwerk kämpft gegen alte Imageprobleme. Es wird bei weitem nicht so wahrgenommen, wie es ihm zusteht. Umrundet von Multimedia, Hightech und der globalen weiten Welt des Internets, erschienen auf einmal andere Berufsorientierungen attraktiver, versandfähige Massenprodukte aus Übersee waren plötzlich erreichbar und auf den ersten Blick günstiger. Dabei bleibt die reale Wirtschaftskraft, die Qualität und die gesellschaftliche Bedeutung des lokalen Handwerks völlig ungeachtet. Das Ziel der Kampagne ist, die Lust aufs Handwerk neu wecken und den Blick auf Nutzen und Wert lokaler Leistungen neu zu schärfen – und das wahre Bild des Handwerks von heute zu zeigen. Nicht mit Werbeversprechen, sondern mit wahren Inhalten.

 

Die ersten Reaktionen auf die Kampagne Generation H waren positiv. Interesse, Aha-Effekte und die vielen Nachfragen sprechen für die Notwendigkeit einer Kampagne. Wen sprechen Sie konkret damit an?
Generation H ist eine Kampagne, die erst einmal Lust macht. Über Plakate, Anzeigen und vor allem der Präsenz auf den verschiedenen Wirtschaftsschauen, erreichen wir die Menschen und bringen in ganz Südtirol ins Bewusstsein, was „Handwerk heute“ heißt. Und mit ganz Südtirol meinen wir alle: Vom Jugendlichen bis zum Althandwerker, vom Meister bis zum Lehrling, vom Traditionsbetrieb bis zum Start-up, vom politischen Vertreter bis zum Kunden. Alle sind angesprochen, sich zu interessieren und sich zu engagieren. Denn wer Lust hat, wird etwas bewegen.

 

Die Generation H ist eine Kampagne mit Internetplattform. Wie wichtig ist das WWW und die Präsenz auf den sozialen Medien?
Mit der Kampagne möchten wir versuchen, vor allem auch junge Menschen zu erreichen und sie für die vielseitige und zukunftsversprechende Welt des Handwerks zu begeistern. Hierzu haben wir Testimonials für die Kampagne gewählt, die starke, aktive Menschen zeigen, denen man ansieht, wie sie das Handwerk erleben, schätzen, aber auch fördern und fordern, weil sie es kennen. Gerade wenn es um junge Menschen geht, darf ein moderner und pfiffiger Internetauftritt nicht fehlen. Unter www.generation-h.net finden Jugendliche und Eltern die gesamten Daten zur Berufswahl, von der Berufsschule über Berufsmatura im Handwerk bis zum Ausbildungsprogramm. Zu wenige Berufe des Handwerks waren bisher bekannt, auf der Web-Plattform sind jetzt alle Handwerksberufe aufgelistet und detailliert beschrieben. Eine wichtige Rolle spielt natürlich die Vernetzung mit Facebook und Instagram. Unser Ziel ist es durch aktuelle, kritische, aber auch unterhaltsame Inhalte auf die Kampagne aufmerksam zu machen.

Was wünschen Sie dem Handwerk und der Kampagne für die Zukunft?
Gerade wenn wir an den Fachkräftemangel denken, muss es unser Ziel sein die Jugend für das Handwerk zu begeistern. Es gibt so zahlreiche individuelle und attraktive Berufsperspektiven mit den unterschiedlichsten Aufgaben und einem hohen Spezialisierungsgrad. Genau diese wollen wir aufzeigen, sowohl Jugendlichen als auch Eltern, damit verstaubte Klischee über das Erlernen eines Handwerksberufes endlich verschwinden. Das Handwerk verdient einen viel höheren Stellenwert und ich denke anlässlich der zunehmenden Rückkehr zu regionalen Angeboten und Leistungen haben wir eine gute Chance, dieses Ziel zu erreichen. Nur müssen wir uns alle gemeinsam dafür einsetzen! Profitieren von der Kampagne kann jeder, der die Marke Generation H verwendet und kommuniziert. Dadurch erfährt der Betrieb mehr Sichtbarkeit, eine verstärkte Verbindung zum Qualitätshandwerk und hoffentlich auch wieder mehr Interesse für Ausbildungsplätze.

Danke für das Gespräch.