BRUNECK – Was wir selbst gegen die negativen Folgen der globalen Erderwärmung tun können, darüber erzählte der österreichische Redakteur Edmund Brandner beim Informationsabend, zu dem die Plattform Pro Pustertal, der KVW-Bezirks Pustertal, der Weltladen Twigga und die Umweltgruppe Olang geladen hatten.
„Der Referent Edmund Brandner ist eine tolle Persönlichkeit mit konkreten Ideen und einer positiven Ausstrahlung! Ohne moralischen Zeigefinger hat er dargelegt, was ihn dazu bewogen hatte, sich ein ganzes Jahr lang zu bemühen, sein Leben so klimafreundlich wie nur irgendwie möglich zu gestalten“, schwärmt Christine Baumgartner von der Plattform Pro Pustertal.
KLIMASCHUTZ IM SELBSTVERSUCH
„Das Motto nicht zu warten, bis die Politiker etwas gegen die erschreckende Erderwärmung und die damit einhergehenden negativen Folgen unternehmen, sondern lieber selbst aktiv werden, stand hinter der Aktion, die der Nachrichtenredakteur am 1. Jänner 2010 startete. Er verkaufte sein Auto, verzichtete auf Flugreisen, stellte seine Ernährung um, so wurde etwa nur einmal die Woche Fleisch gegessen, der Hauskater wurde nur mehr mit Innereien aus der Metzgerei von nebenan gefüttert und das Konsumverhalten seiner Familie wurde stark eingeschränkt“, erzählt Baumgartner und nennt auch die Bedenken, die Brandner zu Beginn hatte. Schließlich sei der Plan spontan bei einer Unterhaltung mit seinem Vorgesetzten entstanden mit der Auflage, über sein „Experiment“ eine wöchentliche Kolumne für die Tageszeitung „Öberösterreichische Nachrichten“ zu schreiben. „Zunächst hatte sein Vorhaben sogar Kontroversen bei den Wirtschaftstreibenden ausgelöst und er selbst hatte auch Vorbehalte gegen so ein Leben, bei dem man auf so ziemlich alle Annehmlichkeiten unserer Zeit verzichten müsste. Aber mit der Zeit hatte er erkannt, dass dieser Verzicht auch eine Befreiung war. Seine Lebensqualität wurde gesteigert und führte zu mehr Zeit für Muse. Ruhe und innere Zufriedenheit als Folge davon, nicht immer alles mitmachen zu müssen.“ Wichtig sei für Baumgartner auch gewesen, dass Brandner nicht missionieren wollte, aber seine Überzeugungen seien ansteckend, um das eigene Konsumverhalten kritisch zu hinterfragen. (SP)
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