OLANG – Mit den komplexen Themen Umwelt/Arbeit/Zukunft beschäftigten sich die Veranstalter bei den diesjährigen (um)Welttagen, die vom 24. bis zum 26. November im Kongresshaus von Olang abgehalten wurden. Beginnend mit einer Besichtigung im Fernheizwerk von Olang standen Vorträge, Debatten, Filme, eine Koch-Show, eine Kleidertauschparty, ein Repair Café und ein Bio-Bauernmarkt auf dem Programm.
Die Veranstaltungsreihe wurde vor vier Jahren von der Umweltgruppe Olang rund um Franz Josef Hofer und Elisabeth Brunner unter der Bezeichnung „Umwelttage Olang“ gestartet. Heuer trat sie erstmals mit neuem Namen „(um)Welttage Olang“ auf, was Organisatorin Elisabeth Brunner begründet: „Mit dieser neuen Bezeichnung soll dem Umstand Rechnung getragen werden, dass es eine Reihe von Herausforderungen zu meistern gilt, die weit über die klassischen Umweltthemen hinausreichen.“
(UM)WELTTAGE 2017
Den Auftakt zu den diesjährigen (um)Welttagen, die seit 2014 immer im November stattfinden, bot am Freitagnachmittag ein Umweltgruppen- und Vernetzungstreffen. Das Fernheizwerk in Olang konnte besichtigt werden und beim anschließenden Gespräch wurde über Möglichkeiten der besseren Vernetzung und Zusammenarbeit nachgedacht. Beim Vortrag am Abend mit einem der führenden Denker Deutschlands zum bedingungslosen Grundeinkommen, Professor Sascha Liebermann, Soziologe an der Alanus Universität in Köln, überzeugte Liebermann die Anwesenden mit Fachwissen und Sympathie von der Idee der Umverteilung von Macht und Leistung. „Arbeitsplatz und Umweltschutz ein unüberbrückbarer Gegensatz?“ lautete die Fragestellung bei der Diskussionsrunde am Samstagabend mit Stefan Perini (Arbeitsförderungsinstitut), Gerd Lanz (Handwerkerverband) und Andreas Riedl (Dachverband für Natur- und Umweltschutz) unter der Moderation von Markus Lobis. Die Herausforderung der Zukunft im Bereich der Arbeit und Umwelt, so das Fazit der Diskussionsrunde, werde sein, dass der sich verändernde Arbeitsmarkt uns heute noch nicht bekannte Arbeitsplätze hervorbringen werde. Gleichzeitig werden aber auch viele Arbeitsplätze durch die Digitalisierung überflüssig. Zur Voraussetzung werden Lösungen werden, die den Druck auf die Umwelt minimieren.
VERANSTALTUNGSHÖHEPUNKT
Großen Anklang fanden das Repair Café, wo man Sachen zur Reparatur hinbringen konnte, und die Kleidertauschparty am Samstagnachmittag. Der Höhepunkt war aber auch heuer wieder der Bio- und Bauernmarkt am Sonntag. Hochwertige, großteils biologische Produkte, wie Bienenhonig, Käse, Getreide, Brot, Kaffee, Wintergemüse, Saft, Wein, Kräutertees, Produkte aus Hanf und aus dem fairen Handel konnten verkostet und erworben werden. Ein Büchertisch mit Fachliteratur und Infotische über Fleisch und vergessene Sorten war ebenso im Saal zu finden. Auch Kleidungsstücke aus Biostoffen und Kosmetikartikel waren im Angebot und luden die Besucher ein, ihr eigenes Konsumverhalten zu hinterfragen. (SP)
Es gibt derzeit keine bevorstehenden Veranstaltungen.