POLITISCHE JUGENDARBEIT – RÜCKBLICK UND AUSBLICK

GESAMTTIROLER WINTERSPORTTAG
14. Februar 2018
Monika Mauerlechner aus Reischach
14. Februar 2018
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POLITISCHE JUGENDARBEIT – RÜCKBLICK UND AUSBLICK

Knapp ein Jahr ist der Ausschuss der Jungen Generation (JG) in der SVP Pustertal im Amt. Wie das abgelaufene Jahr verlaufen ist und welche Pläne für die zweite Hälfte der Legislatur anstehen, darüber sprachen wir mit dem Vorsitzenden der JG Pustertal, Klaus Mutschlechner aus St. Vigil in Enneberg, und mit seinen Stellvertretern Ruth Morandi aus Sand in Taufers und Dominik Oberstaller aus Welsberg-Taisten.

 

Puschtra: Es gelte Werte vorzuleben und Einsatz zu zeigen. Politik sei nicht Selbstzweck, sondern der Einsatz für eine gemeinsame Sache. So eure Antwort bei unserem letzten Interview im Februar vor einem Jahr auf meine Frage nach euren vordergründigen Anliegen. In wie weit ist es euch inzwischen gelungen, diese Überzeugung umzusetzen?
JG Pustertal: Nun, wir sind nicht untätig gewesen. Im Verlauf des letzten Jahres ist es uns gelungen vier Arbeitsgruppen vorzustellen, und zwar für das Lehrlingswesen, das Nachtleben, das Junge Wohnen und für das Jungunternehmertum, die Arbeitsgruppe Start-Up. Die Arbeitsgruppen Lehrlingswesen und Nachtleben sind noch in der Konsolidierungsphase und sollten Mitte 2018 erste Ergebnisse liefern. Die Arbeitsgruppe Junges Wohnen hat sich mit der problematischen Wohnsituation für junge Menschen in Südtirol auseinandergesetzt mit dem Ziel, Impulse zu Anpassungen in den Förderkriterien und Fördermaßnahmen zu geben. Die Arbeitsgruppe Start-Up arbeitet intensiv an Vorschlägen und Maßnahmen für bessere Rahmenbedingungen und Förderungen von Jungunternehmern. Im diesem Bereich wird auch mit vielen anderen Akteuren aus der Wirtschaft und der Politik zusammengearbeitet, um optimale Maßnahmen zu finden, welche Jungunternehmertum erleichtern, unterstützen und fördern.

Euer spannendstes Projekt im abgelaufenen Jahr?
Im Sommer haben wir von der JG Pustertal in der „Gänseliesl-Bar“ in Bruneck einen Sommeraperitif zum Thema „Quo vadis? Lebensfreude oder Perspektivlosigkeit?“ organisiert. Dabei wurden in einer entspannten Diskussionsrunde mit den vier Referenten, Roger Pycha, Primar des Psychiatrischen Dienstes am Krankenhaus Bruneck, Marlene Kranebitter, Direktorstellvertreterin im BBZ Bruneck, Michael Reiner, Leiter von Young and Direct und der Psychologin Angelika Pezzi, über Depressionen, Einengung und zunehmenden gesellschaftlichen Druck auf Jugendliche diskutiert. Besonders die hohe und besorgniserregende Selbstmordrate bei Jugendlichen in Südtirol wurde in den Mittelpunkt gerückt und betont, wie wichtig die Sensibilisierung dieses Themas sei.

Eure Pläne für 2018?
In der zweiten Hälfte der Legislatur und konkret im Jahr 2018 wird die JG-Pustertal die bereits begonnenen Arbeitsgruppen weiterführen. Nach langer Vorarbeit wollen wir nun konkrete Ergebnisse erzielen. Auch taucht in Südtirol und im Pustertal die Frage nach Sicherheit immer öfter auf. Gerade unter Jugendlichen wird dieses Themas zunehmend diskutiert. Dabei kommt es gerne zu Polarisierungen und auch die Verbreitung von Halbwahrheiten bleibt nicht aus. Deshalb soll dieses Thema objektiv und realistisch betrachtet und untersucht werden. Unser Ziel ist es ergebnisorientiert das Thema Sicherheit in Pustertal zu analysieren. Zuerst werden Treffen mit den jeweils zuständigen Akteuren im Bereich Sicherheit organisiert, dann werden die Ergebnisse ausgewertet und Vorschläge zur Verbesserung und Lösung eingebracht. Hier soll und muss mit klarer Information auf die tatsächlichen Umstände aufmerksam gemacht werden, wobei nichts aufgebauscht, aber auch nichts geschönt werden soll. Ein ungetrübter Blick auf die Sicherheitssituation kommt allen Teilen der Gesellschaft zugute. Der zweite Teil der Legislatur soll Angefangenes beenden, aber auch Neues anfangen.

Danke für das Gespräch. (SP)