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LEBENSMITTEL UND ORIENTIERUNG – LeO SEIT VIER JAHREN AKTIV

LeO-Seele Josef Unteregelsbacher

Das Projekt LeO (Lebensmittel und Orientierung), ein gemeinnütziger Dienst für notleidende Menschen, feierte am 7. Februar sein vierjähriges Bestehen. Josef Unteregelsbacher, Koordinator des Projektes und seit den Anfängen mit dabei, sprach mit uns über die bestehende Not, über die große Solidarität der Menschen und über die Freude am Helfen.

 

Puschtra: Besteht großer Bedarf am LeO-Dienst?
Josef Unteregelsbacher: Die Zahl der notleidenden Menschen, die zu uns ins „LeO-Haisl“ kommen, um unseren Dienst der Gratis-Lebensmittelverteilung in Anspruch zu nehmen, was jedem „Kunden“ nur einmal pro Woche möglich ist, ist inzwischen ziemlich stabil. Einmal waren es wohl 140 „Kunden“, die zu uns kamen. Zur Zeit sind es 115, wobei eine Familie von z. B. fünf Personen als ein „Kunde“ gilt. Je nachdem wie groß der Haushalt ist, den der „Kunde“ zu versorgen hat, und abhängig von unserem Angebot werden die Einkaufstaschen der „Kunden“ gefüllt.

Gibt es Veränderungen?
Verändert hat sich inzwischen unser Publikum. Entgegen der verbreiteten Meinung, bei uns würden sich nur Menschen mit Migrationshintergrund bedienen, sind es heute unsere Einheimischen aller drei Landessprachen, die unseren Dienst hauptsächlich in Anspruch nehmen. Vor allem die „alten Buibm“, die alleinstehenden Männer ohne Familie, kommen vermehrt zu uns. Alle Lebensmittel, die man nicht lange kochen muss, wie Speck oder Wurst, sind bei diesen Herren sehr beehrt, aber solche Sachen haben wir selten im Angebot.

Wie füllen Sie die LeO-Regale?
Lebensmittel, die nicht mehr verkauft werden, aber noch in Ordnung sind, sammeln die von mir sehr geschätzten 24 LeO-Mitarbeiter/innen bei den Geschäften ein. Bauern unterstützen uns mit Gemüse und Eiern. Was wir noch brauchen, kaufen wir mit Spendengeldern. Aber die wirklich größte Stütze sind die Lebensmittelsammlungen, die in den Dörfern des Sozialsprengels Bruneck für LeO organisiert werden. Bereits vor vier Jahren habe ich mich an die verschiedenen Vereinsvorstände in den Dörfern gewandt, mit der Bitte, einmal im Jahr eine Lebensmittelsammlung zu Gunsten von LeO zu organisieren. Die Freiwilligen vor Ort positionieren sich vor den Geschäften und informieren die Käufer, die dann selbst entscheiden, was sie „mitkaufen“, um es an LeO zu spenden. Wir haben die Sammlungen nach Monaten gestaffelt. Die Großzügigkeit der Leute ist überwältigend. Wir können nur helfen, wenn wir die Unterstützung von vielen haben, und daran mangelt es Gott sei Dank nicht.
Danke für das Gespräch. (SP)