Im Vinschgau und Passeiertal führt die Landesagentur für Bevölkerungsschutz derzeit an verschiedenen Flüssen und Bächen Uferpflegemaßnahmen durch.
Uferpflege ist derzeit im Vinschgau und im Passeiertal angesagt: Im Rahmen festgelegter Pflegearbeiten werden entlang der Fluss- und Bachufer zu hohe Bäume abgeholzt, zu dichter Pflanzenbewuchs durchforstet oder entfernt. Im Einsatz sind die Arbeiter des Amtes für Wildbach- und Lawinenverbauung West der Agentur für Bevölkerungsschutz.
„Die aufgekommene Ufervegetation stellt oft ein Hindernis für den Abfluss bei Hochwasser dar. Umgerissene und mitgeschwemmte Bäume können bei Brücken oder Engstellen den Fluss rückstauen und das Umland überfluten“, erklärt der Direktor der Agentur, Rudolf Pollinger. Um dieses Problem zu lösen, müssen vor allem im Niedrig- und Mittelwasserbereich größere Gehölze entfernt werden; dünne und flexible Gehölze hingegen sowie Sträucher können belassen werden, da sie keine Gefahr darstellen.
Mit Hilfe dieser Maßnahmen wird die Ufervegetation auch verjüngt. Gerade bei alten Weidenbeständen muss die Ufervegetation abschnittsweise auf den Stock gesetzt werden, um zu verhindern, dass Weiden nicht durch Überalterung absterben, erklärt Julius Staffler vom Amt für Wildbach- und Lawinenverbauung West. Noch im selben Frühjahr und Sommer treiben die gestutzten Weiden, die im Vorfrühling wertvolle Pollenspender für Bienen sind, aus dem Stock kräftig aus und erreichen bereits nach wenigen Jahren wieder ihre ursprüngliche Größe. In manchen Fällen ist die Schlägerung von Bäumen auch notwendig, um die öffentliche Sicherheit zu gewährleisten, wie etwa entlang der Radwege, wo morsche Baumteile eine Gefahr für die Radfahrer darstellen können. Die Uferpflegemaßnahmen sollten innerhalb dieses Monats bzw. kurz nach Ostern abgeschlossen sein.
(LPA)
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