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SOZIALPROJEKT – ZEIT SCHENKEN & FREUDE ERHALTEN

BRUNECK/GAIS – „Zeit schenken“ so das Projekt und die Mission der Schülerinnen der Abschlussklasse 4B Schönheitspflege der Fachschule des Berufsbildungszentrums Bruneck. Ihre Kenntnisse in der Schönheitspflege machten sie Menschen in den beiden Sozialpsychiatrischen Einrichtungen der Bezirksgemeinschaft Pustertal in Gais und Bruneck zum Geschenk.

 

 

„In den Monaten November, Jänner und Februar des laufenden Schuljahres sind wir zweimal im Monat in den Sägemüllerhof nach Gais und einmal auch in die Tagesstätte Intermezzo hier in Bruneck gefahren, um dortigen Interessierten Pediküre, Maniküre, Massagen und Haarstyling anzubieten. Natürlich kostenlos. Wir wollten mit unserer Aktion den Menschen dort eine Freude machen und gleichzeitig konnten meine 14 Schülerinnen der 4B Schönheitspflege soziale als auch praktische Erfahrungen sammeln“, versichert Fachlehrerin Manuela Beikircher, die auch die Initiatorin des Sozialprojektes ist, wie sie erzählt: „Gerade bei der Schönheitspflege kommt man seinen Kundinnen und Kunden körperlich sehr nahe. Einen Kunden nicht zu bedienen, weil er den eigenen Vorstellungen von Hygiene oder der psychischen Verfassung nicht entspricht, geht in der Berufswelt nicht. Dort ist Vielfalt geboten, und diese Vielfalt sollten meine Schülerinnen auch bereits in ihrer Ausbildung kennenlernen. Weshalb die Art des Projekts, das ich im Rahmen der Ausbildung für Fachlehrpersonen durchzuführen hatte, für mich schnell klar war und ich setzte mich für die Realisierung mit dem Strukturleiter des Sägemüllerhofs und der Tagesstätte Intermezzo, Andreas Schiner, in Verbindung.“

Pediküre im Sägemüllerhof in Gais

VORBEREITUNG ZUR UMSETZUNG
Strukturleiter Andreas Schiner beauftragte Elisabeth Schraffl, eine der drei Mitarbeiterinnen der Tagesstätte Intermezzo, mit der Umsetzung des Projekts „Zeit schenken“. „Wir haben eine Umfrage bei unseren Betreuten durchgeführt, ob sie ein derartiges Angebot der Schönheitspflege überhaupt annehmen würden. Anfangs gab es noch einige Bedenken speziell was die Massage anbelangt, die ja immer einen Körperkontakt verlangt. Aber wir wurden überrascht. Der Dienst war von Anfang an sehr beliebt und auch die Scheu bei der Massage war nach den ersten Sitzungen verflogen. Unsere Betreuten haben den Schönheitspflegesitzungen regelrecht entgegengefiebert“, beteuert Elisabeth Schraffl.

PROJEKT AUF GEGENSEITIGKEIT
„Wir schenken Zeit, aber auch uns hat man Zeit geschenkt. Und dafür wollten wir uns erkenntlich zeigen mit einem kleinen Geschenk für unsere ‚Kunden‘. Meine Kollegin Evi Mutschlechner und ich stellten mit den Schülerinnen ein harmonisierendes Massageöl her. Dafür ließen wir uns die verschiedenen Kräuter und deren Wirkung erklären bei der Firma Bergila in Issing, die uns auch die Braunglasfläschen gratis zur Verfügung stellte“, so Beikircher und freut sich weiter, „das Projekt ist mit dem 26. Februar beendet, aber die Reaktionen auf unseren Dienst waren so positiv, dass die Realisierung von weiteren Schönheitsvormittagen bereits im Gespräch ist.“ (SP)