Bruneck/Regensburg – Brunecks Schwimm-Nachwuchs feierte unlängst beachtliche Erfolge auf der Langbahn. Im bayrischen Regensburg überraschten die Pusterer die Konkurrenz und auch ihren Trainer.
Es darf ruhig auch etwas länger sein – so oder so ähnlich dürfte die Bilanz der Nachwuchsathleten des SSV Bruneck Schwimmen für das internationale Meeting in Regensburg (D) ausgefallen sein. Im für sie ungewohnten 50 Meter-Becken haben die Schützlinge von Chefcoach Pirmin Pramstaller bewiesen, dass sie auch in ‚fremden‘ Gewässern für Spitzenleistungen gut sind.
„Eigentlich war Regensburg ein Wettkampf, den wir so kurz nach den ‚Campionati provinciali giovanili e assoluti‘ in Meran, nur irgendwie ‚mitnehmen‘ wollten, um etwas internationale Rennerfahrung zu sammeln“, erzählt Pramstaller von den Erwartungen, mit denen sein Team in die bayrische Stadt an der Donau angereist war.
Quasi ein Abstecher sollte es werden, eine Stippvisite ohne höhere Ansprüche, bei einem Meeting, das durch internationale Luft besticht. Schon seit Jahren richtet der SC Regensburg jeweils im Frühjahr einen dreitägigen Wettkampf im heimischen ‚Westbad‘ aus. Im langen 50 Meter-Becken, also über die olympische Distanz, wurden beim ‚Arena Swim Meeting‘ auch 2018 die besten Schwimmerinnen und Schwimmer über 50, 100, 200 und 400 Meter gekürt. Der SSV Bruneck fuhr als krasser Außenseiter nach Bayern, ohne echte Chance, und genau diese vermeintliche Chancenlosigkeit nutzten die Pusterer, um die Konkurrenz zu verblüffen.
„Man darf nicht vergessen, dass man im langen Becken nur halb so viele Abstöße vom Beckenrand hat, wie über die Kurzdistanz“, gibt Pirmin Pramstaller zu bedenken. „Folglich kann man nur halb so oft ruckartig beschleunigen. Dieser Unterschied wird umso deutlicher, je länger die Wettkampfstrecke ist.“ Wer im 50 Meter Becken erfolgreich schwimmen will, muss also eine andere Taktik anwenden, sein Rennen anders einteilen. Die Schwimmerinnen und Schwimmer aus Bruneck können diese besonderen Umstände nur in den Sommermonaten trainieren, dann, wenn das lange Becken im Brunecker Freibad zur Verfügung steht. „Ohne vorheriges spezifisches Training hat mein Team in Regensburg mit Spitzenzeiten und einigen persönlichen Bestzeiten überrascht“, so Pramstaller.
Besonders zufrieden stellte ihn die Geschlossenheit seiner Truppe, der stetig wachsende Teamgeist, der für Pramstaller die Grundlage aller Resultate und Top-Leistungen ist.
„Wir arbeiten gemeinsam, wir steigern uns gemeinsam. Wir freuen uns gemeinsam über gute Resultate und unterstützen uns alle gegenseitig, wenn es mal nicht optimal läuft. Auf diesen Team-Spirit lege ich ganz besonderen Wert.“
Von den gezeigten Leistungen stach vor allem jene von Laura Dema, Jahrgang 2005, hervor. Sie holte über 200 Meter Rücken Platz zwei, mit einer Zeit von 2:46,37. Über 100 Meter Rücken schwamm sie auf den dritten Platz während sie den Wettkampf über 50 Meter Rücken auf dem sechsten Platz beendete, nachdem sie eben dort im Vorlauf sensationell als viertbeste angeschlagen hatte.
Mit ihren außergewöhnlichen Leistungen spornte Laura Dema ihre Teammitglieder zusätzlich an. Die Brunecker Athleten zeigten durchwegs Beachtliches, wobei folgende Auflistung nur ein Best-of widerspiegelt und keineswegs den Anspruch auf Vollständigkeit erfüllt.
Ergebnisse:
2. Platz: Dema Laura (2005) 200 Rücken 2:46.37
3. Platz: Dema Laura (2005) 100 Rücken 1:14.98
4. Platz Vorlauf / 6. Platz Finale: Dema Laura (2005) 50 Rücken 34.34
5. Platz: Simon Wierer (2003) 200 Rücken 2:36.55
6. Platz: Simon Wierer (2003) 50 Rücken 33.00 und 100 Rücken 1:10.98
7. Platz: Giulia Palanga (2003) 100 Brust 1:29.19
8. Platz: Adam Ungericht (2003) 200 Rücken 2:45.29
(RAFE)
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