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KRÖNENDER ABSCHLUSS

Pfarre Taufers – Festlich wurden am 6. Mai der neue Altar der Pfarrkirche geweiht, die neuen liturgischen Orte gesegnet sowie der Abschluss der mehrjährigen Sanierungsarbeiten gefeiert. Bischof Ivo Muser sprach von einem historischen Tag für die Pfarrei Taufers.

 
Als überaus gelungen kann man die umfangreichen Sanierungs- und Restaurierungsarbeiten der Pfarrkirche Maria Himmelfahrt in Taufers bezeichnen, die in den letzten vier Jahren durchgeführt wurden. Dabei handelt es sich um eine Reihe von Maßnahmen, die schon länger anstanden und nun nach und nach in die Tat umgesetzt werden konnten. Doch damit nicht genug: Die wandelnden ästhetischen und liturgischen Ansprüche haben eine Neugestaltung des Altarraums mit neuen liturgischen Elementen erfordert, ein Projekt, das viel Feingefühl und sogar Mut erforderte. Die künstlerische Gestaltung für Altar, Ambo und Priestersitz wurde dem Brixner Bildhauer Markus Gasser übertragen, der die neuen liturgischen Elemente aus Laaser Marmor und den Priestersitz aus Nussholz in vielen Stunden Handarbeit gefertigt hat. Am 6. Mai schließlich wurden durch Bischof Ivo Muser der Altar feierlich geweiht und Ambo und Priestersitz gesegnet – was als Höhepunkt der Restaurierungsarbeiten und der Neugestaltung des Altarraums bezeichnet werden kann. Die Tauferer Pfarrkirche erstrahlt nun in neuem Glanz, was den Großteil der Pfarrangehörigen erfreut. Und auch der Künstler selbst zeigt sich zufrieden und ist glücklich darüber, dass seine Werke so gut in die Pfarrkirche passen. Schließlich steckt viel Herzblut in seiner Arbeit: „Es bedarf eines enormen Kraftaufwandes und es gehört viel technisches Wissen dazu, um einen beinahe Fünf-Tonnen-Steinblock in einen Altar zu verwandeln. Dabei geht man immer auch durch Höhen und Tiefen – das gehört dazu, das macht alles spannend. Ich habe sozusagen mit diesem Steinblock gelebt, ihn mit verschiedenen Emotionen bearbeitet; all das ist jetzt in ihm, all das strahlt er aus.“

MATERIAL FORM UND SYMBOLIK
Altar und Ambo, beide strahlend weiß mit je sechs goldenen Adern, deren Form sich nach oben hin öffnet, schaffen eine warme, helle und einladende Atmosphäre. Zur Materialauswahl erklärt Markus Gasser: „Ich habe mich für Laaser Marmor entschieden, weil es sich dabei um ein einheimisches Material handelt, hell und elegant wirkt und gut in den Raum passt. Da der Hochaltar und die Seitenaltäre der Pfarrkirche von Taufers viel Gold enthalten, war mir von Vornherein klar, dass ich auch an den neuen liturgischen Orten Gold einsetzen sollte, um eine Verbindung zwischen dem Alten und dem Neuen herzustellen.“ Die Form hat der Künstler bewusst nicht kubisch gewählt, „ich folge nämlich keinen Trends, zeitgenössisch sind die neuen liturgischen Elemente der Pfarrkirche von Taufers aber ohnehin, da ich sie ja zum aktuellen Zeitpunkt gemacht habe“, erklärt er. Die sechs goldenen Adern an Altar und Ambo lassen Raum für Interpretationen, sie wirken „wie ein Flügelschlag, wie eine Befreiung nach oben hin“, wie es Dekan Martin Kammerer treffend beschrieb. (SH)