Der Zuschlag der Ausschreibung für die Lieferung eines neuen Kranfahrzeugs für Südtirols Berufsfeuerwehr im Wert von einer Millionen Euro ist erfolgt.
Südtirols Feuerwehrkran ist in die Jahre gekommen und funktioniert nicht mehr zuverlässig. Zweimal war er im vergangenen Jahr laut dem Kommandanten der Berufsfeuerwehr, Florian Alber, ausgefallen, als er gebraucht wurde. Die Entscheidung für einen Neuankauf des Spezialfahrzeugs zudem beeinflusst hätte die Lieferzeit von etwa zwei Jahren für einen Feuerwehrkran neuer Generation.
Über die Landesvergabeagentur wurde die Ausschreibung veröffentlicht. Den Zuschlag erhalten hat der einzige Anbieter, Liebherr AG, über dessen italienische Niederlassung in Monfalcone. Das global tätige Unternehmen mit Sitz in der Schweiz ist unter anderem spezialisiert auf Kräne, „und speziell auch Feuerwehrkräne“, wie Alber betont. Auch das bisherige Kranfahrzeug stammte von Liebherr (s. Bild). „Es wären laut technischer Anforderungen in der Ausschreibung auch andere Hersteller infrage gekommen, doch niemand sonst war interessiert, zum festgelegten Preis zu liefern“, erklärt Alber. Der Preis sei entsprechend tief angesetzt worden – so habe Liebherr mit einem Abschlag von lediglich 0,9 Prozent angeboten. Der Wert des Auftrags beträgt 1.099.010 Euro.
Anders als andere Kräne darf ein Feuerwehrkran neben hohen Leistungen und großer Zuverlässigkeit nicht übermäßig viel wiegen, damit das Spezialfahrzeug möglichst problemlos überall hinkommt. Eingesetzt wurde der aktuelle Kran der Feuerwehr in den letzten zwölf Monaten insgesamt 32 Mal. Er dient beispielsweise dazu, bei schweren Unfällen Fahrzeuge von der Unfallstelle zu hieven, etwa wenn Unfallopfer eingeklemmt wurden. „Er wird außerdem eingesetzt, um umgefallen Baugerüste oder einen defekten LKW oder Bus ein Stück von der Straße zu entfernen, damit der Verkehrsfluss möglichst schnell wiederhergestellt wird“, erklärt Alber.
Der alte Kran wird bei nächster Gelegenheit zum dann aktuellen Wert eingegeben. „Jetzt war dies nicht möglich, da wir nicht zwei Jahre ohne Kran bleiben können“, sagt Alber. (mgp)
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