Ahrntal – Acht Tage lang spielte er die Hauptrolle in einem umfang- und abwechslungsreichen Veranstaltungsangebot, das vom Tourismusverein Ahrntal organisiert wurde. Im Rampenlicht stand der rassig-würzige Graukäse, der während der gleichnamigen Graukäse-Tage der Star in Restaurants, Geschäften und Käsereien war.
Man könnte fast sagen, er sei zum Superstar versiert, der einst als „Arme-Leute-Essen“ abgestempelte Graukäse. Hat er sich in den letzten Jahren doch zum Liebling so mancher Käseliebhaber und Küchenchefs entwickelt. Da der „Graukas“ bekanntlich eine starke gebietsbezogene Verbindung zum Ahrntal hat, war es den Organisatoren der Ende September stattgefundenen Graukäse-Tage wichtig, dieser Spezialität eine eigene Veranstaltungsreihe zu widmen, in der die Beliebtheit und Vielseitigkeit dieses Produktes zum Ausdruck kommen. „Es war uns ein Anliegen, damit ein authentisches Veranstaltungsangebot zu lancieren“, betont Gottfried Strauß, der Geschäftsführer des Tourismusvereins Ahrntal. Gemeinsam mit dem Präsident und dem Vize-Präsident des Tourismusvereins, Michael Zimmerhofer und Manuel Hofer, hat er bereits vor einiger Zeit eine OK-Gruppe gegründet. In Anlehnung an das Tauferer Käsefestival hat der langjährige Tourismusfachmann auch Leute aus den angrenzenden Gemeinden mit ins Boot genommen. „Von Beginn an war es uns wichtig, ein Gemeindeübergreifendes Projekt zu starten und als Ergänzung zum Tauferer Käsefestival, das ja immer im Winter stattfindet, ein sommerliches Zusatzangebot zu schaffen“, erzählt Gottfried Strauß. Als Promotoren konnten somit Martin Pircher, der Initiator des Tauferer Käsefestivals, Reinhard Steger, der Präsident des Südtiroler Köcheverbandes, und Michael Oberhollenzer vom Moserhof in Steinhaus gewonnen werden. Zusammen stellten sie ein rundes Veranstaltungsangebot auf die Beine, das allen Käseliebhabern etwas zu bieten hatte.
Drei Säulen für alle Sinne
„Wir haben versucht, das Angebot möglichst breit zu streuen“, sagt Gottfried Strauß, „um von möglichst vielen eine aktive Unterstützung zu erhalten“. Und in der Tat waren es viele, die begeistert mitgearbeitet haben. So stand die Veranstaltungsreihe rund um den Ahrntaler Graukäse auf drei Säulen: den Käsereien, der Restauration und den Geschäften. Durchwegs alle Käsereien mit Schwerpunkt Graukäse haben sich am Projekt beteiligt und Führungen durch ihre Betriebe sowie Verkostungen angeboten. Eine übermäßig hohe Beteiligung gab es auch bei der Spezialitätenwoche: Insgesamt 21 Restaurants haben sich gemeldet und ihre Gäste mit herzhaften Gerichten, bei denen der Graukäse die kulinarische Hauptrolle spiele, verwöhnt. Und um das alles auf eine noch breitere Basis zu stellen, wurden auch die Nahversorgung mit eingebunden und Geschäfte für das Projekt gewonnen. So gab es in der letzten Septemberwoche beispielsweise Käseverkostungen in so manchem Geschäft oder eben ein besonderes Käse-Angebot. Seinen krönenden Abschluss fand die Veranstaltungsreihe beim „Graukäse-Fest“ im Vereinssaal von Steinhaus, zu dem alle Interessierten geladen waren. Dabei kamen nochmal alle Sinne voll auf ihre Kosten: Ein Käse-Markt, Käse-Verkostungen mit Fach- und Pubikumsjury, herrliche Käse-Spezialitäten, Fachwissen, Musik und Geselligkeit rundeten die Veranstaltungsreihe würdig ab. „Insgesamt sind wir als Organisatoren zufrieden mit dem Anklang, den dieses Projekt gefunden hat“, resümiert Gottfried Strauß. Aus diesem Grund wird es im nächsten Jahr mit Sicherheit eine zweite Auflage der Ahrntaler Graukäse-Tage geben, bei denen wieder nach Herzenslust gelernt, geschmaust und gefeiert werden darf. (SH)
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