Um die globalen Zusammenhänge der Migration, die regionalen Auswirkungen und die Bewusstseinsbildung geht es bei zwei Veranstaltungen des Landes.
Am Dienstag kommender Woche, dem 6. November 2018, findet im Innenhof des Landhauses 1 in Bozen im Rahmen des Projekts zur Entwicklungszusammenarbeit „Voci di Confine – la Globalizzazione vista dai confini e dalle periferie“ ein Seminar statt, bei dem die globalen Ursachen und regionalen Wirkungen der Migration analysiert werden. Zudem wird über das Aufnahmesystem von Flüchtlingen in bestimmten afrikanischen Ländern informiert, mit denen das Land Südtirol in Partnerschaft steht. Ausgerichtet wird die Veranstaltung vom Landesamt für Kabinettsangelegenheiten.
Die Referenten kommen vom UN-Flüchtlingshilfswerk UNCHR in Rom (Cristina Franchini), von der Hilfsorganisation Amref (Giordana Veracini), von der Hilfsorganisation AVSI Bozen (Marco Andreolli) sowie von der Organisation für eine solidarische Welt „oew“ (Adrian Luncke). Zudem werden der Migrationsfachmann Kurt Gritsch und Mehret Tewolde, Vertreterin des Gipfeltreffens der Diaspore, in Bozen zu Gast sein.
Die Veranstaltung, die um 9.30 Uhr beginnt, bis 13 Uhr dauert und simultan übersetzt wird, richtet sich an Fachleute, an Personen, die in der internationalen Zusammenarbeit, Bewusstseinsbildung und globalem Lernen sowie Integration und Aufnahme von Flüchtlingen und Migranten tätig sind, ist aber für alle Interessierten zugänglich.
„Migration und Grenzstädte“ ist hingegen der Titel des Workshops, das am Mittwoch, 7. November 2018, von 9 bis 18 Uhr, ebenfalls im Innenhof des Landhauses 1 in Bozen stattfindet. Auch in diesem Fall richtet das Land Südtirol die Veranstaltung als Partner eines internationalen Netzwerks von Grenzstädten und Grenzregionen in der EU aus. In diesem Fall ist es das EU-Projekt „Snapshots from the borders„.
Bei dem Workshop, der sich in erster Linie an Mitarbeitende und Entscheidungsträger öffentlicher Verwaltungen und Vereinen wendet, geht es um Grundfragen der Migration und der Asylpolitik. Referiert und debattiert wird nicht nur über Migrations- und Asylpolitik, sondern auch über lokale Erfahrungen bei der Aufnahme und Inklusion von Migranten. An der Diskussion wird sich um 12.30 Uhr auch Südtirols Landeshauptmann Arno Kompatscher beteiligen. Zu den Veranstaltungsschwerpunkten werden Cristina Franchini vom UNHCR Rom, der Migrationsfachmann Matthias Oberbacher, der Demographieprofessor Gianpiero Dalla Zuanna von der Universität Padua, der Bozner Jurist, Migrations- und Asylrechtsexperte Leonhard Voltmer sowie der Präsident des Ausländerbeirats Meran, Bassamba Diaby aus Senegal, sprechen.
Am Nachmittag steht das EU-Projekt „Snapshots from the borders“ im Brennpunkt. Bei „Snapshots from the Borders“ handelt es sich um ein Netzwerk aus Grenzstädten und Grenzregionen der Europäischen Union, die sich kritisch mit globalen Zusammenhängen der Migration nach Europa auseinandersetzen und solidarisch in der Aufnahme und Integration von Migranten zusammenarbeiten. In Begleitung des Filmemachers und Medienproduzenten Patrik Kofler werden Ideen und Projekte entwickelt, die in den Jahren 2019 und 2020 umgesetzt werden können.
Anmeldungen zu beiden Veranstaltungen nimmt bis zum 5. November 2018 das Landesamt für Kabinettsangelegenheiten, Entwicklungszusammenarbeit, Tel. 0471 412132, kabinett@provinz.bz.it, entgegen. (jw)
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