Bruneck –„Ein wertvoller Beitrag zur Bildungslandschaft“ und „ein großer Gewinn für unsere Gemeinde“. So lauteten einige der Kommentare zur 20-jährigen Jubiläumsfeier, mit denen das Team und der Vorstand des Bildungsweg Pustertals überrascht wurden.
Der Bildungsweg Pustertal gehört seit nunmehr 20 Jahren zu den fest etablierten Institutionen im Pustertal. Er begleitet Gemeinden und Bildungsausschüsse beim Weg ins Rampenlicht, schreibt Anträge und studiert Möglichkeiten zur Verwirklichung der Anliegen. Als Autor zahlreicher Konzepte wird er meist im Abspann genannt. „Der Biwep geht einen anderen Weg – den Bildungsweg Pustertal“, formulierte es Roland Grießmair, Präsident der Bezirksgemeinschaft in seinen Grußworten. Der Bildungsweg wollte kein Bildungshaus sein, sondern die dezentralen, lokalen Ideen bei deren Verwirklichung unterstützen. Der Verein ist Werkstatt und Plattform zur Umsetzung spannender Vorschläge zur Gestaltung des eigenen Lebensumfeldes. Mit einbezogen werden viele, in Form von Netzwerken, Arbeitsgruppen und Zukunftswerkstätten. Der Bildungsweg Pustertal hat sich die drei große Säulen zum Thema gemacht: Familie, Bildung und Kultur – Themen, die uns alle angehen.
Projekte können sich sehen lassen
Im Rampenlicht der Feierlichkeiten standen auch zahlreiche Mitglieder, die sich in den Bildungsausschüssen, im Bündnis für Familie oder im Netzwerk Kinderzeit engagieren. Im Zuge der Ausstellung präsentierten zum Beispiel die Bildungsausschüsse St. Georgen und Sand in Taufers ihre Filmprojekte mit denen sie nicht nur wertvolle Archivierungstätigkeiten für die nachfolgenden Generationen leisten, sondern durch den Einsatz neuer Medien die Geschichte des Dorfes auch der Jugend zugänglich machen. “Am Ende bleibt Beziehung“, referierte Inge Patsch, Logotherapeutin aus Axams. Sie fordert mehr Mut zur Solidarität und Mut zur Begegnung. „Unsere Gesellschaft braucht Menschen, die sich mit Begeisterung für etwas einsetzen, das der Gemeinschaft dient“, so Inge Patsch. Im Zentrum stand die Expertenrunde zum Thema Mehrwert für Familie. Dabei diskutierten Gudio Bocher, Bürgermeister von Toblach, Gabrielle Morandell, Volksanwältin, Philipp Moser, Präsident des Handels- und Dienstleistungsverbandes Südtirol hds, Inge Patsch, Logotherapeutin und Irmgard Pörnbacher, Geschäftsführerin des Biwep. Den Mehrwert für Familien identifizierten die Podiumsgäste vor allem im gemeinsamen Dialog, ob in der Wirtschaft, Gemeinde, Volksanwaltschaft, im Ehrenamt oder Einrichtungen. Wenn sich Familien, Bürger, Unternehmer mit ihren Themen auch als Menschen ernst genommen fühlen und angehört werden, kann Gutes gelingen. Guido Bocher wünscht sich zudem „eine Gesellschaft, die ein bisschen mehr das wir braucht als das ich“. Für die Familien vor Ort ist es wichtig aufgefangen zu sein, in welcher Art auch immer. Dafür braucht es gute Netzwerke und Menschen, die sich für Familien einsetzen, ihre Bedürfnisse kennen und wahrnehmen, sagte Irmgard Pörnbacher, Geschäftsführerin des Biwep. Der Biwep, das Team und sein Vorstand wollen Ehrenamt und Gemeinden im Pustertal noch viele Jahre weiter begleiten und Partizipation der Menschen vor Ort fördern: Als Motivationsmotor, treibende Kraft und Unterstützer. (RED)
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