INNSBRUCK – Am vergangenen Samstag durfte das Team Südtirol in der Alpen Adria Liga einen starken zweiten Platz feiern. An diesem Erfolg waren auch die sieben puschtra Judokas aus St. Lorenzen beteiligt.
Das dritte und letzte Aufeinandertreffen in der Judosaison 2018 zwischen den sechs Alpen Adria Mannschaften hätte nicht spannender laufen können. Ligakoordinator Florian Lindner war sich bereits im Vorfeld sicher, dass man sehr gespannt auf den Kampf zwischen den beiden Titelfavoriten Judozentrum Innsbruck und Team Südtirol blicken dürfe. Und so war es auch. Am Samstag, 17. November zeigte das Team Südtirol wiederholt seine Stärken. Aus den Vorkämpfen ging man als eindeutiger Sieger hervor, danach holte sich das Team in seinem ersten „Final Four“-Kampf einen weiteren Sieg und qualifizierte sich somit fürs Finale. Dort traf man auf die starken Innsbrucker. Diese starteten mit einem guten 4:1 in den Kampf. Dem Team Südtirol gelang es zwar, den Rückstand aufzuholen und die Hausherren vor allem in der zweiten Hälfte des Kampfes immer wieder unter Druck zu setzen – schlussendlich mussten die Südtiroler sich allerdings mit einer knappen 6:4 Niederlage geschlagen geben. Zum dritten Mal in der sechsjährigen Geschichte der Liga darf das Team Südtirol den Vizemeister-Titel nach Hause nehmen. Sieben der fünfzehn Team Südtirol Mitglieder kamen dieses Mal aus dem Pustertal und vertraten zusammen mit Judokas aus Leifers, Gröden und Bozen unser Land in der Alpen Adria Liga. Der Verein St. Lorenzen hat große Tradition im Pustertal und ist maßgeblich an vielen nationalen und internationalen Erfolgen der südtiroler Judokas beteiligt.
Ein gutes Team
Seit der Gründung im Jahre 1971 hat sich der Judo Verein St. Lorenzen ständig weiterentwickelt und ist heute der stärkste Förderverein für Judokas in Südtirol. Mit 190 eingeschriebenen Mitgliedern jeden Alters und Gürtelgrades ist er eine bunte Mischung aus gelegentlichen Hobby-Sportlern und erfahrenen Profis. Die lange Vereinsgeschichte und die Treue der Mitglieder sind zwei der Hauptgründe, warum der Judo Verein St. Lorenzen immer wieder neue Erfolge feiern kann, erklärt Team-Leader Markus Wolfsgruber dem Puschtra. Der Sportverein wird von einem Team aufrecht erhalten, das seit mehreren Jahrzehnten vollen Einsatz zeigt und die Sportler antreibt. Neben der Bürokratie, den verschiedenen Veranstaltungen und Trainingseinheiten müssen auch jedes Jahr Erste Hilfe Kurse, Trainer- und Kampfrichterfortbildungen besucht werden. Diese Verpflichtungen sind zwar zeitaufwendig, aber äußerst wichtig, wenn man weiterhin um Titel mitkämpfen will.
„Die Jugend liegt uns am Herzen“
Eines der wichtigsten Anliegen des Vereins ist die Jugendarbeit. Dabei wird versucht, junge Sportler und -innen zu fördern und sie so früh wie möglich bei großen Wettbewerben, wie z.B. der Alpen Adria Liga, einzubinden. „Natürlich geben wir alles, um einen Wettkampf zu gewinnen und bei den Finalkämpfen am Samstag mussten wir unsere besten und erfahrensten Kämpfer einsetzen, um eine Chance zu haben. Allerdings liegt uns unsere Jugend sehr am Herzen und es ist uns sehr wichtig, dass wir auch ihnen die Chance geben, Wettkampfluft zu schnuppern. Sie werden oft in den Vorkämpfen eingesetzt oder gegen Mannschaften, die etwas schwächer sind. Unsere Devise ist: jeder der möchte, darf an vorderster Front mit dabei sein.“
Gute Voraussetzungen
Besonders stolz sei der Verein auf die umgebaute Trainingshalle, die im August dieses Jahres eingeweiht wurde. Nur wenige Mannschaften hätten die Möglichkeit, in einem so professionellen Umfeld zu trainieren, erklärt Wolfsgruber.
Für alle Interessierten wird am 6. Dezember das alljährliche Weihnachtsturnier ausgetragen. Im neuen Jahr kann man sich auf das Frühjahrsturnier freuen, bei dem die Mannschaften aus Trient, Lichtenstein und Osttirol gemeinsam in St. Lorenzen die Judo Saison ausklingen lassen.
Es gibt derzeit keine bevorstehenden Veranstaltungen.