Bruneck – Die Stadträtin Ursula Steinkasserer Goldwurm konnte zum Internationalen Tag der Frau am 8. März im Ragenhaus ein nicht nur weibliches Publikum begrüßen.
„Die diesjährigen Frauengespräche sind keinem spezifischen Thema gewidmet, sie sollen eine Rückschau auf die vergangenen Jahre sein und die Frage beleuchten, ob es sie überhaupt noch braucht“, erläuterte die Stadträtin. Sie dankte allen an der Organisation beteiligten und reservierte symbolisch einen Platz im Ragenhaus für jene Frauen, die Opfer männlicher Gewalt wurden. In ihrem packenden Impulsreferat griff Anna Gius, Politikwissenschaftlerin und Philosophin Themen vergangener Ausgaben der Frauengespräche auf und verband sie mit dem Status quo – Was haben wir erreicht? Worüber müssen wir noch reden? Warum werden Rechte, die unsere Vorreiterinnen in den 1970er-Jahren erkämpft haben, heute wieder in Frage gestellt? „Nutzen wir doch unsere Privilegien, um es anderen leichter zu machen, für mehr Gerechtigkeit und eine bessere Welt“, so Gius. Die Frauenrunde war sich einig, dass es den Internationalen Tag der Frau sehr wohl noch brauche, mehr denn je, wie Gabriella Kusstatscher angesichts der nachgewiesenen Rückschritte, die es im Bereich der Gleichberechtigung gegeben habe, betonte. Die Juristin Haidacher sprach von dem Ungleichgewicht zwischen der rechtlich verankerten und der gesellschaftlichen Stellung der Frau. Auf die bedeutende Rolle der Erziehung ging schließlich Silvia Pesavento ein. Die aktiv gelebte Vaterschaft als einer der Schlüssel zur Gleichberechtigung führte Petra Patsch ins Feld. Marion Niederkofler sprach hingegen von der noch vorhandenen Diskriminierung von Frauen. (GB)
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