Am 22. März fand in Innichen die ausverkaufte Uraufführung des Stückes: „Eine Art Bruder“ statt. Der deutsche Autor und Journalist Burkhard Wetekam, der bei der Premiere anwesend war, hat mit diesem Stück eine interessante Geschichte über die medizinische Forschung im Spannungsfeld ethischer Grundsätze für die Bühne geschrieben. Alfred Meschnigg führte Regie und ließ den erfolgreichen Erik, der als Kind an einer Immunerkrankung litt, meisterhaft durch Wolfgang Michor agieren. Rudolf Beikircher verkörperte den zerrissenen Paul, der als Retortenkind als Knochenmarkspender für seinen Bruder „erschaffen“ wurde und um das Recht einer zweckfreien Existenz kämpfte. Wenn ein Bruder auf die Welt kommt, weil er den anderen von einer Krankheit heilen soll, dann muss er eine große Tat vollbringen, ohne gefragt zu werden. Ihm wird etwas vorenthalten: Liebe ohne Bedingungen, die Chance, bei Null anzufangen. „Wir erkaufen heute die erstaunlichen Möglichkeiten der Medizin mit einem wachsenden Herrschaftsanspruch über die biologische Substanz, die wir noch immer Natur nennen“, sagte der Autor selbst über sein Stück. Weiters spielten mit: Sonja Ellemunt, Claudia Antenhofer, Angelika Plank, Peppe Mairginter. (PT)
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