Schlaglichter des Bergbaus
9. Mai 2019
Christian Mitteregger aus Vierschach.
9. Mai 2019
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Der Verantwortungsbewusste

Vielen ist Gerhard (Gert) Lanz noch als lvh-Präsident positiv in Erinnerung. Seit der Landtagswahl letzten Jahres bringt sich der Toblacher Unternehmer nun als Landtagsabgeordneter und als SVP-Fraktionssprecher mit viel Engagement in die Landespolitik ein.

Gert Lanz absolvierte an der Universität Wien das Studium der Betriebsinformatik und trat danach in den Familienbetrieb LANZ Metall ein. Ab 1998 übernahm er diverse Funktionen im Südtiroler Landesverband der Handwerker und wurde 2011 zu dessen Präsidenten gewählt. Seinen neuen Aufgaben in der Rolle als Landtagsabgeordneter und SVP-Fraktionssprecher begegnet er mit großem Einsatz und Respekt Dem Puschtra hat er zum Abschluss der Reihe „PustertalerInnen in der Landespolitik“ Einblicke in seinen politischen Alltag gewährt.

Puschtra: Sehr geehrter Herr Gert Lanz, welches politische Ziel ist Ihnen in den kommenden fünf Jahren das Allerwichtigste?
Gert Lanz: Persönlich ist mir ein ganzheitlicher Ansatz bei der Diskussion der verschiedenen Themen sehr wichtig. Jede Entscheidung für einen Weg ist zugleich eine Entscheidung gegen viele andere Möglichkeiten, und genau deshalb ist es wichtig, im Vorfeld das Für und Wider abzuwägen.

Welche landespolitischen Themen stehen für Sie aktuell an der Tagesordnung?
Die größte Herausforderung stellt für mich die Suche nach einer vernünftigen Diskussions- und Streitkultur als Basis für jede politische Arbeit dar. Wir haben die einmalige Chance, egal bei welchem Thema, auf einen Reichtum an Meinungen, Erfahrungen und Wissen zurückzugreifen und so nach den besten Lösungen zu suchen. An vorderster Stelle steht hier für mich das Thema: Wie wird es uns gelingen, den doch relativ großen Wohlstand in Südtirol zukunftsfähig zu gestalten, anzupassen und weiterzuentwickeln. Dann sind die derzeit großen Themen wie Gesundheit, Bildung, Einkommen, Mobilität etc. lösbar.

Bei den Landtagswahlen 2018 konnten Sie mit 9.164 Vorzugsstimmen auf der Liste der SVP ein Mandat für den Südtiroler Landtag und damit auch für den Regionalrat Trentino-Südtirol erringen. Was hat Ihnen dieser Erfolg bedeutet und welche Veränderungen sind auf Sie zugekommen?
So ein Ergebnis macht einen mit Sicherheit stolz, und gleich danach kommt die Frage: Kann ich dieser Verantwortung gerecht werden? Verändert hat sich in Folge mit Sicherheit der Faktor, dass ich beziehungsweise mein Tun und Handeln viel mehr beobachtet, bewertet und gewertet werden. Nicht immer ganz angenehm, ist jedoch Teil des Spiels.

Wie intensiv, interessant oder spannend gestaltet sich die Einarbeitungsphase als Abgeordnerter, aber vor allem auch als SVP-Fraktionssprecher?
Es geht nicht nur darum, in möglichst kurzer Zeit die Abläufe zu lernen, sondern vor allem die Themen und deren Zusammenhänge richtig einzuschätzen. Sie können sich vorstellen, wie umfangreich diese Arbeit bei all den Themen ist. Als Fraktionsvorsitzender der SVP kommt dann noch eine weitere große Herausforderung auf mich zu, die zu vergleichen ist mit der eines Dompteurs oder eines Coaches: die Stärken, das Können, das Wissen, die Begabungen und die Leidenschaft der einzelnen Abgeordneten gewinnbringend für Südtirol ins Spiel zu bringen! Nicht immer ganz einfach, jedoch sehr herausfordernd.

Herr Gert Lanz, besten Dank für das Gespräch! (SH)