Eine Initiativgruppe rund um Greta Niederstätter Serani, Gemeindereferentin in Toblach und Elisabeth Brunner von der Umweltgruppe Olang organisierte in Zusammenarbeit mit der Bibliothek in Toblach am 5. Juni einen Vortrag zum Thema Plastikmüll. „Wenn wir nicht aufpassen, gibt es in der Tiefsee bald mehr Abfall und Chemikalien als Tiere. Bereits jetzt gibt es schon mehr Mikroplastik als Plankton, das von den Meeresbewohnern als Nahrung aufgenommen wird“, erklärte Magdalena Gschnitzer, Umweltaktivistin aus Mareit, die mit einem Dokumentarfilm die Schäden ungezügelten Konsums aufzeigte. Inzwischen gäbe es unzählige Menschen, die sich weltweit für eine bessere Zukunft einsetzen, so Gschnitzer. In Südtirol laufe zurzeit die Onlinepetition „Gesunde Jause“ – Nein zu Plastik und Zucker und die Aktion rund um eine „Wasserflasche“ sei in den Startlöchern. Franz Pfurner von der Müllverwertung Rossbacher in Lienz, der sämtliche Recyclinghöfe im oberen Pustertal bedient, meinte: „Der beste Müll ist der, der erst gar nicht entsteht. Die Menschen glauben, wenn sie den Müll in den Recyclinghof bringen, sei das Problem gelöst, in Wahrheit fängt es dort erst an. Die Wiederverwertung bestimmter Wertstoffe, wie z.B. des Tetra-Pak, ist sehr aufwendig und rechnet sich nicht. Zahlreiche Kunststoffe sind mit krebserregenden Weichmachern versetzt. Das Schlimmste ist das Wasser in den Plastikflaschen, hier ist ein großes Umdenken der Konsumenten nötig. Gerhard Lusser, der als Umweltberater tätig ist, appelliert an die zahlreichen Anwesenden, alles zu hinterfragen, sich nach Alternativen umzuschauen und nochmals zu hinterfragen. (EB)