Niederdorf – Traditionell und bodenständig, aber dennoch modern und sachlich präsentiert sich das bezugsfertige Zweifamilien-/Mehrfamilienhaus-Projekt im Herzen von Niederdorf. Laut Investor Erwin Schiller handelt es sich dabei um ein Projekt, das sich bereits bewährt hat: Aus zwei alten, zentral gelegenen Gebäuden konnten zwei Einfamilienhäuser und sieben Geschosswohnungen geschaffen werden, die ihren Besitzern Komfort bieten und gleichzeitig das Dorfzentrum aufwerten.
Im Herbst 2017 wurde das Projekt Stauder im Dorfzentrum von Niederdorf in Angriff genommen. Zwei alte Gebäude wurden abgebrochen und im Laufe von knapp zwei Jahren an dessen Stelle drei neue Blöcke errichtet: vorne das konventionierte Zweifamilienhaus und dahinter ein Doppelblock, getrennt durch das zentrale Treppenhaus mit insgesamt sieben konventionierten Wohneinheiten von jeweils 110 Quadratmetern. „Diese Wohnungsgrößen sind ideal für Familien und es ist toll zu sehen, wie gut junge Leute darauf ansprechen“, freut sich Investor Erwin Schiller. Dass die alte Bausubstanz im Zentrum bestmöglich genutzt wird, war ganz in seinem Sinne: „Das Bauprojekt Stauder ist ein zukunftsorientiertes Projekt, das wir im Herzen von Niederdorf verwirklicht haben. Ich finde es überaus sinnvoll, alte, oft leer stehende Gebäude im Dorfzentrum durch Um- oder Neubau zu nutzen; das belebt und bereichert die Ortschaften und schafft Lebensqualität für die Einheimischen, des weiteren wird somit nicht alpines Grün in Anspruch genommen.“ Dank der guten Zusammenarbeit mit dem Architektenbüro Dr. Arch. Robert Fischnaller und Mitarbeitern aus Taisten, der Gemeindeverwaltung, der Fraktion und den beteiligten einheimischen Bau- und Ausstattungsfirmen sei es gelungen, den Neubau architektonisch optimal in das Dorf zu integrieren und gleichzeitig freies Wohnen für neun einheimische Familien zu gewährleisten, so der Investor. Kein Wunder, dass das Projekt Stauder von Beginn an gut angekommen und auf großes Interesse gestoßen ist. Schnell waren alle Wohneinheiten verkauft, und schon bald dürften die Wohnungen bezogen sein und Leben in den drei Blöcken einkehren. Dieser Erfolg hat Erwin Schiller in seiner Auffassung von freiem, zentralem Wohnen bestätigt, weshalb er ein ähnliches Projekt in Wahlen gestartet hat. Auch hier werden mehrere Wohneinheiten – genaugenommen sechs konventionierte Wohnungen von ungefähr 90 Quadratmetern – im Herzen der Ortschaft für junge, einheimische Familien entstehen.
Alte Gebäude abbrechen
Alte Gebäude abzubrechen ist nicht immer so einfach wie es vielleicht klingt. Meist wird zuvor eine Grundsatzentscheidung getroffen: Neu bauen, umbauen oder renovieren? Diese grundsätzliche Entscheidung hängt zunächst von den gegebenen Voraussetzungen und den persönlichen Vorlieben des Bauherrn ab. Gehört dieser zu jenen Menschen, die ein Haus gerne vollständig nach ihren Vorstellungen planen und auf ihre Bedürfnisse zuschneiden lassen möchten, wird ihn der Bau eines neuen Hauses wahrscheinlich glücklicher machen als der Kauf und die Sanierung oder Renovierung eines Altbaus. Wer eine moderne Architektursprache bevorzugt, wird ohnehin zum Neubau tendieren, außer jemand liebt es, den Charme eines Altbaus mit moderner Architektur zu verbinden. Beispiele solch gelungener Altbausanierungen mit modernem Charakter finden sich im ganzen Land und sind teilweise Vorzeigeprojekte weit über die Grenzen hinaus. Dabei wird beispielsweise Holz mit trendigem Edelstahl kombiniert, viel mit Glas mit gut durchdachten Spenglerarbeiten eingesetzt und jedem Komfort sein Plätzchen eingeräumt: Barrierefreies Wohnen, der Einbau eines praktischen Aufzugs, einer Heimsauna oder eines Fitnessraums beispielsweise – all das ist auch in einem sanierten Altbau möglich! Entscheidet sich ein Bauherr dennoch dafür, dass ein Altbau einem neuen Gebäude weichen muss, ist auch dabei einiges zu beachten, denn dieses muss fachmännisch abgebrochen und die Bestandteile zur Wiederverwendung abtransportiert beziehungsweise – bei Nichtverwendung – entsorgt werden. Doch bevor es soweit ist, sind viele Fragen zu klären: So muss zum Beispiel zuerst festgestellt werden, ob das Gebäude geschützt ist. Wenn nicht gilt es abzuklären, wie es mit den unterirdischen oder oberirdischen Versorgungsleitungen steht. Diese sollte nämlich während der Abbrucharbeiten möglichst nicht beschädigt werden. Zudem ist es sinnvoll, sich früh genug Gedanken darüber zu machen, was mit dem Aushubmaterial geschehen soll. Danach gilt es, die wichtigsten Eckpunkte der Baugrube – dies sind die Länge, die Breite sowie die Höhe – mit dem Unternehmen zu klären, das die Aushubarbeiten vornimmt. Die Länge und die Breite sollten am besten jeweils einen Meter der Hausbreite und –länge überschreiten. Die Höhe bzw. Tiefe richtet sich nach der eingeplanten Höhe des Kellers oder der Tiefgarage.
Energieeffizientes Wohnen
Das Zweifamilien-/Mehrfamilienhaus-Projekt Stauder im Herzen von Niederdorf ist ein gutes Beispiel für energieeffizientes Wohnen und nachhaltiges Bauen. Beheizt wird der Doppelblock nämlich mittels Fernwärme des Fernheizwerks Welsberg – Niederdorf. Modernste und umweltfreundliche Kessel erzeugen dort die notwendige Wärme, die in Form von Heißwasser zu den einzelnen Abnehmern geliefert wird. Die Vorteile der Fernwärme durch Biomasse für die Abnehmer sind zahlreich, allen voran kann die umweltfreundliche Art des Heizens genannt werden. Durch die Fernwärme werden schädliche Verbrennungsemissionen, Rauchentwicklung und Schadstoffe wesentlich vermindert, was allgemein zu einer Verbesserung der Lebensqualität beiträgt. Des Weiteren kann die Unabhängigkeit der Abnehmer als Vorteil aufgezeigt werden, denn sowohl Raumtemperatur als auch Heiz-Zeit können individuell geplant werden und der Online-Service durch die Heizwarte steht jederzeit zur Verfügung. Zudem ergibt sich aus dem Anschluss ans Fernheizwerk auch ein finanzieller Vorteil, schließlich entfallen verschiedene Aufgaben oder Kosten, so beispielsweise der Austausch der Kessel-Brenneranlage nach ungefähr zwanzig Jahren, die Wartung und Reinigung von Heizanlage und Heizungskamin, die Reparatur oder gar der Austausch von Verschleißmaterial der Heizanlage, die kontinuierliche Anpassung an die Sicherheitsbestimmungen und die Aktualisierung der Anlagentechnologie. Außerdem hat man eine gewisse Raumeinsparung, denn es wird nur mehr Platz für den Boiler benötigt. Der relativ günstige Wärmepreis und die Verrechnung von effektiv verbrauchten und vom geeichten Wärmemengenzähler gemessenen Kilowattstunden machen das ganze übersichtlich und verständlich. Nicht zu unterschätzen sind übrigens auch die Sicherheitsvorteile. Durch die Fernwärme entstehen de facto keine Sicherheitsrisiken wie beispielsweise bei einer Öl- oder Pelletsheizung, da keine Feuerquelle im Haus ist. Damit entfällt die Explosions-, Kurzschluss- oder Brandgefahr.
Nachhaltig Bauen
Beim Mehrfamilienhaus-Projekt in Niederdorf wurde auf eine zukunftsorientierte Bauweise gesetzt: Moderner Lifestyle, kombiniert mit Nachhaltigkeit. Doch worauf musste dabei besonders geachtet werden, und was bedeutet nachhaltiges Bauen eigentlich? Das Ziel einer energetisch und ökonomisch optimierten Bauweise ist die Minimierung des Verbrauchs von Energie und Ressourcen. Beides wird bei der Vergabe des Qualitätssiegels für nachhaltiges Wohnen geprüft. Mit der Zertifizierung KlimaHaus Nature wird sozusagen die Nachhaltigkeit eines Gebäudes bewertet, dieses Qualitätssiegel zertifiziert ein Gebäude nicht nur nach seiner Energieeffizienz, sondern auch hinsichtlich der Auswirkungen auf die Umwelt, die Gesundheit und das Wohlbefinden seiner Bewohner. Das Projekt Stauder in Niederdorf hat diese Zertifizierung erhalten, nämlich Klimahaus Nature A Nature. Dafür wurde eine transparente und nachvollziehbare Bewertung der Nachhaltigkeit von Baumaterialien und -systemen durchgeführt. Faktoren wie Umweltverträglichkeit der für den Bau des Gebäudes verwendeten Materialien, Wassermanagement des Gebäudes, Raumluftqualität, Maßnahmen zum Schutz vor Radon, Natürliche Beleuchtung und Schallschutz wurden dabei genauestens unter die Lupe genommen. Bindende Mindestvoraussetzungen für eine KlimaHaus A Nature Zertifizierung sind übrigens die Energieeffizienz der Gebäudehülle, sie muss KlimaHaus Klasse A-Standard vorweisen und die Gesamtenergieeffizienz des Gebäudes, die ebenfalls KlimaHaus Klasse A-Standard haben muss. Die Bewertung der Umweltverträglichkeit der Baumaterialien wird durch eine quantitative Berechnung des KlimaHaus A Nature Indikators ICC durchgeführt. Die Bilanz berücksichtigt dabei folgende Parameter: nicht erneuerbarer Primärenergieinhalt, Versauerungspotential, Erderwärmungspotential und die Dauerhaftigkeit der Baustoffe. Für bestimmte Materialien oder Produkte können zudem Bonuspunkte in Anspruch genommen werden, wenn diese regionale Produkte und/oder eine ökologische Zertifizierung besitzen. So werden zum Beispiel für folgende Materialien „Bonuspunkte“ vergeben: Materialien aus Naturstein, Produktion innerhalb eines Radius von 200 Kilometern von der Baustelle (Abbauort, Verarbeitung und Lieferung), Materialien aus Ziegel, Produktion innerhalb eines Radius von 500 Kilometern von der Baustelle (Herkunftsort des Lehm, Produktion, Verarbeitung und Lieferung) und Materialien aus Holz mit FSC/PEFC Zertifikat oder Holzproduktion innerhalb eines Radius von 500 Kilometern von der Baustelle (Ort des Baumfällens, Verarbeitung und Lieferung, aus zertifizierter Forstwirtschaft). In vielen der genannten Bereiche konnte das Projekt Stauder in Niederdorf punkten. Gut für die Hausbewohner, die schon bald ihre Wohnungen beziehen werden und gut für das gesamte Dorf. (SH)
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