Bruneck – Ganz Europa wurde am letzten Wochenende dazu aufgerufen, das Auto stehen zu lassen. Auch Bruneck hatte sich wieder an der Europäischen Mobilitätswoche im September mit verschiedenen Aktionen beteiligt.
Die Europäische Woche der Mobilität ist eine Initiative der Europäischen Kommission und damit die größte europaweite Sensibilisierungskampagne für nachhaltige urbane Mobilität. Jedes Jahr vom 16. bis 22. September beteiligen sich Städte und Gemeinden daran, organisieren Aktivitäten und Veranstaltungen und einen autofreien Tag. Seit Jahren führt auch die Stadtgemeinde Bruneck verschiedene Aktionen und Informationskampagnen durch. In Bruneck stand heuer die Fahrradmobilität im Mittelpunkt der Mobilitätswoche. „Das Fahrrad wird sich in den nächsten Jahren zu dem wichtigsten innerstädtischen Fortbewegungsmittel entwickeln“, sagte der Brunecker Bürgermeister Roland Griessmair. In Bruneck, wo mehrere Verkehrsstrukturen in Planung seien, sei es machbar den Verkehr, der durch und in die Stadt komme, zu kanalisieren und zu steuern. Auch deshalb wolle man vermehrt auf die Fahrradmobilität bauen, erklärte der Bürgermeister.
Fahrradparcours, Testfahrten und autofreier Tag
Die Veranstaltungen und Aktionen verteilten sich über die ganze Woche: Am 17. September gab es eine Reparaturwerkstatt der Sozialgenossenschaft NOVUM am Rathausplatz, wo kostenlose Fahrradreparaturen durchgeführt wurden. Am 20. September wurden die Schülerinnen und Schüler der deutschen und italienischen Grundschule mit dem Fahrrad durch die Stadt begleitet. „Damit auch die Kinder für dieses Fortbewegungsmittel sensibilisiert werden“, sagte Griessmair. Am 22. September folgte der Höhepunkt der Mobilitätswoche der autofreie Tag mit verschiedenen Veranstaltungen, an denen sich mehrere huntert Interessierte beteiligten. Ziel sei es, die Straße mit Leben im Allgemeinen und im Besonderen mit Fahrradleben zu füllen, so der Bürgermeister. „Die Menschen sollen einmal die Möglichkeit haben auf Straßen, wo sonst immer viel Verkehr herrscht, als Radfahrer die ganze Straße für sich zu haben“, hielt der Leiter der Dienststelle Verkehrspolizei, Wolfgang Furggler, fest. Stadträtin Ursula Steinkasserer Goldwurm unterstrich, dass diese Sensibilisierungskampagne in den Mittelpunkt rücke, dass sich verschiedene Verkehrsteilnehmer auf Augenhöhe begegnen sollen. Das Radfahren sei nicht nur unter einem ökologischen, sondern auch unter einem ökonomischen Aspekt zu betrachten, da die Kosten für ein Auto jährlich um die 2.500 bis 3.000 Euro für eine Familie ausmachen würden, unterstrich die Stadträtin. Der Verkehr wurde am Sonntag von 10 bis 17 Uhr am Graben im Bereich Reischacher Kreuzung bis zum Kapuzinerplatz für jeglichen Verkehr gesperrt. Die Ortspolizei hielt einen Fahrradparcours ab, der VKE bot ein buntes Kinderprogramm, der ASV Stegen kümmerte sich um die Verpflegung, Geschicklichkeitsfahren und E-Bike Touren wurden angeboten. Bei den Erwachsenen kam vor allem das E-Bike-Testfahren sehr gut an. Höhepunkt war die gemeinsame Fahrradrunde durch das Stadtzentrum um 14 Uhr, an der sich an die hundert Radfahrer beteiligten. Jeder Teilnehmer erhielt vor dem Start ein Los und nahm mit diesem am Ende der Radrunde an der Verlosung eines City-Elektro-Bikes teil. (TL)
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